Naturkatastrophen: Rekordschäden und hohe Risiken für Versicherer!

Deutschland - Versicherungsunternehmen sehen sich in den letzten Jahren einer erheblichen Zunahme von Schäden durch Naturkatastrophen gegenüber. Laut Tagesschau wird geschätzt, dass diese Schäden im vergangenen Jahr Werte von bis zu 320 Milliarden Dollar erreicht haben. Bemerkenswert ist, dass rund 90 Prozent der Schäden dem Wetter zugeschrieben werden, von denen lediglich ein Drittel versichert war. Dies hat zur Folge, dass die Versicherungen für Schäden in Höhe von nach etwa 100 Milliarden Dollar aufkommen mussten.
Die Situation ist jedoch nicht nur von steigenden Schäden geprägt: Zahlreiche große Versicherer berichten ebenfalls von teils Rekordgewinnen. Dabei ist München Re ein Schlüsselakteur, der mit einer überdurchschnittlich starken Hurrikan-Saison rechnet. Die Notwendigkeit für Versicherungsunternehmen, Risiken effizient zu bewerten und abzusichern, ist offensichtlich gestiegen. Diese Erkenntnis deckt sich mit den Aussagen von Munich Re, die betonen, dass ein tiefes Wissen über die sich ändernden Risiken unerlässlich ist.
Der Einfluss von Klimawandel und Schadensvermeidung
Ein zukunftsweisendes Konzept, das von den Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen diskutiert wird, ist das Übertragen von Risiken an den Finanzmarkt. Dies geschieht beispielsweise über Katastrophen-Anleihen (Cat-Bonds), die hohe Zinsen versprechen, jedoch auch mit erheblichen Risiken verbunden sind. Im Schadensfall kann es für die Anleihekäufer zu einem Totalverlust kommen.
Ökonom Arne Holzhausen hebt die Dringlichkeit eines Umdenkens hervor, um zukünftige Schäden durch Naturgefahren besser zu vermeiden. Vorschläge für präventive Maßnahmen beinhalten den Bau von sturm- und erdbebensicheren Infrastrukturen und den Schutz vor Überflutungen. Insbesondere die Kosten für solche Präventionsmaßnahmen wachsen und stellen somit eine Belastung für die Versicherungsnehmer dar.
Die Rolle der Versicherungswirtschaft
Die Berichterstattung über Naturgefahren hat sich in den letzten Jahren verändert. Daten zeigen, dass die Schäden durch Naturgefahren in der Sach- und Kfz-Versicherung im Jahr 2023 bei 5,6 Milliarden Euro lagen, was die Notwendigkeit mutiger Maßnahmen zur Anpassung an neue Klimabedingungen verdeutlicht. Der Hauptgeschäftsführer des GDV, Jörg Asmussen, betont, dass die Gesellschaft sich besser auf die durch den Klimawandel verursachten Wetterextreme vorbereiten muss.
Die Häufung von Hochwasserereignissen zeigt, dass die gesellschaftliche Vorbereitung auf solche Naturereignisse unzureichend ist. Der jährlich erscheinende Naturgefahrenreport enthält umfassende Datensammlungen, die zur Analyse der Schäden durch Naturgefahren und zur Unterstützung der Klimaforschung dienen. Bei fortschreitenden Klimawandels wird prognostiziert, dass die Schäden infolge dieser Entwicklungen bis 2050 mindestens doppelt so hoch sein werden, was die Dringlichkeit des Handelns unterstreicht. Die GDV bietet in ihrem Datenservice Informationen, die das Wissen der deutschen Versicherer über Schäden durch Naturgefahren zusammenfassen.
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