Schweinefleisch-Logo: Start 2026! Verbraucher fordern mehr Transparenz

Ab März 2026 wird ein staatliches Tierhaltungslogo für Schweinefleisch in Deutschland eingeführt, um Verbrauchern mehr Transparenz zu bieten.
Ab März 2026 wird ein staatliches Tierhaltungslogo für Schweinefleisch in Deutschland eingeführt, um Verbrauchern mehr Transparenz zu bieten. (Symbolbild/NAG)

Deutschland - Die Einführung eines staatlichen Tierhaltungslogos für Schweinefleisch in Deutschland ist für den 1. März 2026 geplant. Ursprünglich sollte das Logo, das in den Kühltheken deutscher Supermärkte präsent sein wird, bereits am 1. August 2025 eingeführt werden. Doch aufgrund von Umsetzungsproblemen in den Bundesländern, die umaussprechliche Aufschübe erbeten hatten, wurde der Termin verschoben. Das Gesetz zur Einführung des Logos ist bereits seit August 2023 in Kraft und sieht eine zweijährige Umstellungsfrist vor. Dies berichtet Merku.

Das staatliche Logo wird die Haltungsformen von Tieren in fünf Kategorien kennzeichnen, die von „Stall“ (gesetzliche Mindestanforderungen) bis „Bio“ reichen. Die Gestaltung des Logos wird in rechteckiger, schwarz-weißer Form erfolgen. Diese Einteilung ersetzt nicht das bestehende, seit 2019 geltende System der freiwilligen Kennzeichnung durch Handelsketten, das bereits für Schweine- und Rindfleisch sowie Geflügel gilt. Dieses System nutzt die Bezeichnungen „Haltungsform“ und umfasst ebenfalls fünf Kategorien, jedoch werden hier Zahlen und Farben zur Unterscheidung verwendet.

Reaktionen und Forderungen

Die geplante Einführung des Logos wird von verschiedenen Interessengruppen kritisch begleitet. Verbraucherschützer fordern eine erweiterte Transparenz und plädieren dafür, die Kennzeichnung auf andere Tierarten sowie auf Restaurants und Kantinen auszudehnen. Der Deutsche Tierschutzbund hingegen kritisiert die Notwendigkeit der Fristverlängerung und verlangt eine umfassende Neugestaltung des Gesetzes, um bessere Standards für die Tierhaltung zu gewährleisten. Diese kritischen Stimmen wurden ebenfalls von Spiegel hervorgehoben.

Das Bundeskabinett hat in diesem Kontext auch Erleichterungen im Baurecht für Ställe beschlossen, die für die Umgestaltung nach den neuen Haltungsformen „Frischluftstall“, „Auslauf/Weide“ und „Bio“ gelten. Dies ermöglicht Landwirten, größere Ställe zu bauen, solange die Anzahl der gehaltenen Tiere gleich bleibt.

Das Design des Logos

Designtechnisch wird das neue staatliche Tierhaltungslogo mit klaren, informativen Elementen versehen. Es enthält einen QR-Code, der Verbraucher auf eine Website mit erweiterten Informationen über die jeweiligen Haltungsformen verweist. Die Haltungsformen werden durch abgerundete Rechtecke dargestellt, wobei die jeweilige Kategorie in schwarz ausgefüllt ist. Diese gestalterischen Vorgaben sind in der Hausschrift der Bundesregierung, der BundesSans, gesetzt. Das gesamte Konzept zielt darauf ab, den Verbrauchern eine informierte Kaufentscheidung zu ermöglichen, wie auf designtagebuch beschrieben.

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Ort Deutschland
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