Streik in den Niederlanden: Bahnverkehr zwischen Deutschland und Amsterdam lahmgelegt!

Ein Streik in den Niederlanden am 9.06.2025 bringt den Bahnverkehr zwischen Deutschland und den Niederlanden zum Erliegen.
Ein Streik in den Niederlanden am 9.06.2025 bringt den Bahnverkehr zwischen Deutschland und den Niederlanden zum Erliegen. (Symbolbild/NAG)

Amsterdam, Niederlande - Am Dienstag, dem 9. Juni 2025, kommt es in den Niederlanden zu einem massiven Streik, der den Bahnverkehr weitgehend lahmlegt. Laut ZVW fallen praktisch alle Züge der staatlichen Bahngesellschaft Nederlandse Spoorwegen (NS) aus. Dies betrifft insbesondere die Intercity-Züge zwischen Berlin und Amsterdam, die nicht fahren werden. Auch ein Teil der ICE-Züge auf der Verbindung Frankfurt-Köln-Amsterdam fällt aus. Einige Nachtzüge in Richtung und von Amsterdam sind vom Streik ebenfalls betroffen.

Der Hintergrund des Streiks ist ein Tarifkonflikt, der bereits am Freitag zuvor für Schwierigkeiten im Bahnverkehr sorgte. Reisende müssen sich auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Zwischen dem Hauptbahnhof Amsterdam und dem Flughafen Schiphol wird allerdings ein Pendelverkehr aufrechterhalten. Alternativ können Reisende mit Eurostar-Zügen von Köln über Brüssel nach Amsterdam reisen. Regionalzüge aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen in die niederländischen Grenzstädte Heerlen, Venlo, Arnhem und Hengelo sind von den Streikmaßnahmen nicht betroffen.

Folgen des Streiks für den internationalen Verkehr

Der Streik hat auch internationale Auswirkungen, wobei der grenzüberschreitende Fernverkehr von Deutschland nach Amsterdam von den Maßnahmen nicht direkt betroffen ist. Der süddeutsche berichtet, dass Reisende aus Deutschland mit dem ICE bis Utrecht oder Amsterdam fahren können, jedoch mit möglichen Anschlussproblemen rechnen müssen. Der Streik erstreckt sich von Freitagfrüh bis Samstagfrüh und bringt den Verkehr in den Niederlanden landesweit zum Erliegen.

Die Zahl der verlorenen Arbeitstage durch Streiks ist in Deutschland historisch gesunken. Im Jahr 2023 gab es durchschnittlich 14 Arbeitstage, die je 1.000 Beschäftigten durch Streiks verloren gingen, wobei die meisten Ausfalltage im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe registriert wurden. Besonders häufig kommen Streiks in Bereichen zum Tragen, die direkt das tägliche Leben der Menschen beeinflussen, wie im transportbezogenen Sektor. Laut Destatis wurden 2023 im Handels- und Gastgewerbe 38,8 Ausfalltage je 1.000 Arbeitnehmer verzeichnet, was auf eine zunehmende Unruhe in diesen Sektoren hinweist.

Obwohl Streiks in Deutschland relativ selten sind, zeigen sie oft die Folgen gescheiterten Verhandlungen für neue Tarifverträge auf. In der Regel sind Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen eher konsensorientiert, was zu weniger häufigen Auseinandersetzungen führt. Dennoch sind Streiks ein fundamentales Recht der Arbeitnehmer, und häufige Arbeitskampfmaßnahmen können Ausdruck schlechter Arbeitsbedingungen sein.

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Ort Amsterdam, Niederlande
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