Biber kehren zurück: Vortrag zur Wiederansiedlung im Altenburger Land!
Biber kehren zurück: Vortrag zur Wiederansiedlung im Altenburger Land!
Altenburger Land, Deutschland - Im Altenburger Land tut sich was – und das hat mit einem ganz besonderen, pelzigen Bewohner zu tun. Am 14. Juli 2025 wird das Naturkundemuseum Mauritianum seine Sonderschau „Die Biber kommen!“ eröffnen, die das Comeback des Bibers in der Region thematisiert. Gerade in Zeiten, in denen der Naturschutz an Bedeutung gewinnt, ist die Rückkehr dieser beeindruckenden Tierart besonders spannend.
Am Vortragsabend, der für den 15. Juli um 19 Uhr angesetzt ist, haben die Interessierten die Möglichkeit, tiefere Einblicke in das Thema zu gewinnen. Caroline Frötschner vom Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie, Naturschutz und Forsten wird über das Thema „Bibermanagement in Thüringen“ referieren. Außerdem wird Pauline Heinze von der Natura 2000-Station „Auen, Moore, Feuchtgebiete“ interessante Informationen zum ENL-Projekt „Biberauen – Habitatflächensicherung & Habitatentwicklung für den Biber in Thüringer Auen“ bereitstellen. Kathleen Lösch von der Naturforschenden Gesellschaft Altenburg und NABU-Biberbeauftragte wird über das “Auftauchen” des Bibers im Altenburger Land berichten.
Von der Ausrottung zur Rückkehr
Wusstet ihr, dass der Biber in Deutschland fast ausgerottet war? Außer einer kleinen Population entlang der Mittelelbe war er nahezu verschwunden, und auch in Thüringen war er seit 1850 nicht mehr anzutreffen. Namen wie Bibra, Bebra oder Biberbach erinnern heute an seine frühere Verbreitung. Doch ab 2007 begannen die Biber zurückzukehren, obwohl das Altenburger Land hiervon zunächst nicht betroffen war.
In den letzten Jahren zeichnete sich jedoch ein Wandel ab. Bereits 2021 waren die ersten Rettungsaktionen für „gestrandete“ Biber im Haselbacher Teichgebiet notwendig, und seit 2023 hinterlassen die pelzigen Nager Nagespuren an den Flussufern der Pleiße. „Das könnte darauf hindeuten, dass sich ein Biberrevier etabliert“, so Experten. Die Lebensraumgestaltung durch Biber ist nicht nur unter Naturschutzgesichtspunkten spannend, sondern hat auch ihre Tücken, insbesondere für Land- und Forstwirte. Hier bedarf es eines Austausch der Stakeholder, um ein konfliktfreies Zusammenleben zu gewährleisten.
Biber und Biodiversität
Für die Biodiversität sind Biber von großer Bedeutung. Sie schaffen durch ihre Aktivitäten Lebensräume für zahlreiche andere Arten und tragen somit zur Stabilität der Ökosysteme bei. Eine hohe Biodiversität hilft, die Auswirkungen des Klimawandels zu mildern. Ökosysteme mit einer Vielzahl an Arten sind nicht nur stabiler, sie sind auch anpassungsfähiger an sich verändernde Umweltbedingungen.
In Deutschland gehören Wälder zu den artenreichsten Ökosystemen, die dringend Schutz und nachhaltige Bewirtschaftung benötigen, um ihre Funktion als CO2-Speicher zu erhalten. Die Rückkehr der Biber ist somit ein kleiner, aber wichtiger Schritt in Richtung eines gesunden und stabilen Naturhaushalts, von dem auch die Menschen in der Region profitieren können.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die bevorstehende Sonderschau und der begleitende Vortrag sind notwenige Gelegenheiten, um sich über die faszinierende Welt der Biber zu informieren und über die Herausforderungen und Möglichkeiten ihrer Rückkehr ins Altenburger Land zu diskutieren. Seien Sie dabei und erfahren Sie mehr über diese eindrucksvollen Tiere und ihren Platz in unserer Umwelt.
Für weitere Informationen über die Rückkehr des Bibers und den laufenden naturschutztechnischen Dialog besuchen Sie die Webseiten von Altenburger Land, Thüringen Umwelt und FNR.
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Ort | Altenburger Land, Deutschland |
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