Großbritannien setzt auf Verteidigung: Neue Angriffs-U-Boote in Arbeit!

Großbritannien - Großbritannien plant den Bau von bis zu zwölf neuen Angriffs-U-Booten, um die nationale Sicherheit langfristig zu gewährleisten und auf die „schnell wachsende Bedrohung“ durch geopolitische Spannungen zu reagieren. Diese Initiative, die von Premierminister Keir Starmer und Verteidigungsminister John Healey unterstützt wird, dürfte die britischen Streitkräfte in „Kriegsbereitschaft“ versetzen. Die aktuellen Maßnahmen umfassen auch geplante Ausgaben in Höhe von 15 Milliarden Pfund (ca. 18 Milliarden Euro) zur Herstellung von Atomsprengköpfen, um die Wirksamkeit des Atom-U-Boot-Programms zu sichern. Zusätzlich wird ein milliardenschweres Investitionspaket zur Ankurbelung der Munitionsproduktion angekündigt.
Im Rahmen dieser neuen Strategie sollen auch mindestens sechs neue Fabriken mit 1,5 Milliarden Pfund (ca. 1,8 Milliarden Euro) finanziert werden, die zahlreiche Arbeitsplätze schaffen sollen. Diese Flotte von nuklear angetriebenen U-Booten wird die bestehende Flotte von derzeit sieben U-Booten ersetzen und soll bis Ende 2030 einsatzbereit sein. Die neuen U-Boote werden nicht nur nuklear angetrieben, sondern auch in der Lage sein, konventionelle, nicht nukleare Waffen zu tragen. Diese Entwicklung erfolgt im Kontext der Aukus-Sicherheitspartnerschaft, die Großbritannien, die USA und Australien umfasst.
Reaktion auf geopolitische Entwicklungen
Die Aufrüstung der britischen Marine erfolgt auch als Reaktion auf Forderungen von US-Präsident Donald Trump, die europäischen Länder dazu zu bewegen, mehr Verantwortung für ihre eigene Sicherheit zu übernehmen. Healey brachte die Notwendigkeit auf den Punkt, die nationale Sicherheit zu verstärken und insbesondere die russische Aggression abzuwehren. Diese politisch motivierte Rüstungsoffensive ist Teil einer umfassenderen Überprüfung der Verteidigungspolitik, die die britischen Streitkräfte modernisieren und bestmöglich auf zukünftige Herausforderungen vorbereiten soll.
Sicherheitsbedenken bei der Softwareentwicklung
Allerdings gibt es inmitten dieser planvollen Aufrüstung auch erhebliche Sicherheitsbedenken. Teile der Software, die für den Bau und die Wartung der britischen Atom-U-Boote verwendet werden, wurden offenbar in Belarus entwickelt. Die britische Regierung hat infolgedessen eine Untersuchung eingeleitet, um klären, wie hochsensible Daten möglicherweise in die falschen Hände geraten sind. Es wird angenommen, dass Belarus und Russland möglicherweise Zugriff auf diese sensiblen Informationen erhalten haben.
Der Auftrag zur Überarbeitung der Software fiel an die Beratungsfirma WM Reply, die ein Entwicklerteam aus Minsk beauftragte, was bei einigen Angestellten des Unternehmens zu Sicherheitsbedenken führte. Ein Teil dieses Teams soll zeitweise aus dem Homeoffice in Sibirien gearbeitet haben. Die britische Verteidigungsminister Ben Wallace warnte, dass dieser Vorfall Großbritannien anfälliger für Erpressungsversuche und Einflussnahme machen könnte, während Marion Messner von Chatham House ähnliche Bedenken äußerte.
Trotz der ernsten Vorwürfe betont Rolls-Royce Submarines, dass keine Person ohne Sicherheitsfreigabe Zugriff auf personenbezogene Daten gehabt haben soll. Zudem wurde die Zusammenarbeit mit WM Reply bereits beendet, nachdem die Lage bekannt wurde. Die Beratungsfirma selber bestreitet, dass die Handlungen die nationale Sicherheit gefährdet haben könnten.
Insgesamt stehen die britischen Verteidigungsstrategien im Spannungsfeld zwischen notwendiger militärischer Aufrüstung und aufdringlichen Sicherheitsrisiken, die aus der technischen Zusammenarbeit mit Drittländern resultieren. Wie sich die Lage entwickeln wird, bleibt abzuwarten.
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