Superintendenten-Wahl in Südthüringen: Schübel scheitert an Mehrheit!

Superintendenten-Wahl in Südthüringen: Schübel scheitert an Mehrheit!

Hildburghausen, Deutschland - Bei der heutigen Wahl eines Superintendenten für den neuen, gemeinsamen Kirchenkreis Südthüringen gab es eine herbe Enttäuschung. Der einzige Kandidat, Pfarrer Reiner Schübel aus München, konnte nicht die notwendige Mehrheit erreichen. Dies berichtete insuedthueringen.de. Die Wahl fand im Rahmen einer Sondersynode der vier fusionierenden Kirchenkreise in Meiningen statt und lässt nun viele Fragen offen, insbesondere wie es mit der Leitung des neuen Evangelischen Kirchenkreises Südthüringen weitergeht.

Die Fusion der Kirchenkreise Meiningen, Henneberger Land, Hildburghausen-Eisfeld und Sonneberg wird ab dem 1. Januar 2026 vollzogen, und die Herausforderungen, die eine solche Zusammenlegung mit sich bringt, sind nicht zu unterschätzen. Schon seit Mitte 2024 war der gemeinsame Nominierungsausschuss aktiv, um geeignete Kandidaten für die Leitung zu finden. Laut rhoenkanal.de wurde die Ausschreibung sorgfältig vorbereitet, und es gab eine öffentliche Vorstellung von Reiner Schübel am 31. Mai in der Christuskirche Hildburghausen. Die Regionalbischöfe nahmen ebenfalls am Gottesdienst teil, in dem Schübel der Gemeinde vorgestellt wurde.

Hintergrund zur Fusion der Kirchenkreise

Der Gedanke zur Fusion dieser vier Kirchenkreise ist nicht neu. Bereits 2022 begannen Sondierungsgespräche, und die Notwendigkeit dieser Zusammenlegung wurde durch kontinuierlich sinkende Mitgliederzahlen verstärkt. Der Landeskirchenrat der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hat 2021 neue Vorgaben beschlossen, um auf diese Entwicklungen zu reagieren. Bei weniger als 25 Vollbeschäftigten im Verkündigungsdienst sollen Strukturveränderungen eingeleitet werden, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein, kündigte ekmd.de an.

Eine Fusion von vier Kirchenkreisen in Südthüringen berührt mehr als 169 Kirchengemeinden und über 50.000 Mitglieder, und entsprechend groß sind die Erwartungen und Ängste der Gläubigen. Der Plan sieht vor, eine „ganz große Lösung“ zu verwirklichen, um den Herausforderungen der Mitgliederschwund und den damit verbundenen Veränderungen besser begegnen zu können.

Wie es nun weitergeht, bleibt abzuwarten. Der Misserfolg von Reiner Schübel, der auf eine ernsthafte Herausforderung reagierte, wirft ein Licht auf die zukünftige Suche nach einem neuen Führungsstil für diesen bedeutenden Kirchenkreis. Die Gemeinde und die Synodalen müssen nun gemeinsam daran arbeiten, eine neue Leitfigur zu finden, die die verschiedenen Gemeinden und ihre Mitglieder erfolgreich zusammenbringen kann. Ein gutes Händchen wird entscheidend sein, um die Identität und den Zusammenhalt im neuen Kirchenkreis zu fördern.