Jena feiert CSD 2025: Farbenfrohe Vielfalt und Leidenschaft vereint!

Am 21. Juni 2025 begeht Jena den Christopher Street Day mit rund 5.000 Teilnehmern und dem Motto "Nie wieder still!".
Am 21. Juni 2025 begeht Jena den Christopher Street Day mit rund 5.000 Teilnehmern und dem Motto "Nie wieder still!". (Symbolbild/NAG)

Jena feiert CSD 2025: Farbenfrohe Vielfalt und Leidenschaft vereint!

Jena, Thüringen, Deutschland - Am 21. Juni 2025 verwandelte sich die Stadt Jena in ein farbenfrohes Fest der Vielfalt, als Tausende von Menschen beim diesjährigen Christopher Street Day (CSD) durch die Straßen tanzten und feierten. Unter dem Motto „Nie wieder still! – Weil Vielfalt leuchten will!“ zogen die Teilnehmer mit Regenbogenflaggen, lauter Musik und vielen bunten Transparenten durch die Stadt. Diese Veranstaltung verzeichnete die höchste Beteiligung seit Jahren – Schätzungen der Organisatoren sprechen von etwa 5.000 Teilnehmern, während die Polizei von rund 2.200 sprach. n-tv hat die farbenfrohe Demonstration festgehalten, die friedlich verlief und ohne Zwischenfälle stattfand.

Die Route des CSD verlief durch den Leutragraben, über den Fürstengraben, Löbdergraben und den Holzmarkt, vorbei am Paradies-Bahnhof, wo mehrere Zwischenkundgebungen stattfanden. Ein wichtiger Teil der Veranstaltung war die Abschlussfeier auf der Rasenmühleninsel, bei der eine große Budenstadt und eine Bühne mit Konzerten bis in die späten Abendstunden auf die Teilnehmer warteten. Jenaer Nachrichten berichteten zudem von einer spektakulären Drag- und Burlesque-Show, an der Künstlerinnen aus Jena und Erfurt teilnahmen. Die Finanzierung der Bühnenshow wurde durch eine Crowdfunding-Kampagne auf der Plattform „gofundme“ sichergestellt, wobei der angestrebte Betrag von 9.000 Euro sogar einen Tag vor der Veranstaltung erreicht wurde und über 200 Unterstützer mobilisierte.

Ein Rückblick auf die Geschichte des CSD

Der Christopher Street Day ist nicht nur ein Fest, sondern auch ein bedeutender Ausdruck für Gleichstellung, Vielfalt und Akzeptanz der LGBTQ+-Gemeinschaft. Seinen Ursprung hat der CSD in den Stonewall Riots vom 28. Juni 1969 in New York, als die Polizei die Bar Stonewall Inn überfiel und die queere Community sich gegen die Unterdrückung erhob. Diese Proteste führten 1970 zur ersten Pride-Demonstration, die an die Aufstände erinnern sollte. BDSensation hebt die Bedeutung der CSD-Events hervor, die heute in vielen Städten weltweit gefeiert werden.

In Deutschland zählt der CSD in Berlin zu den größten, gefolgt von den Veranstaltungen in Köln, Hamburg, München und Stuttgart. Diese erstrecken sich über eine bunte Parade bis hin zu zahlreichen Feiern, die nicht nur dem Spaß, sondern auch der politischen Aufklärung dienen. Dabei sind die Anliegen der CSD-Veranstaltungen immer dieselben: Toleranz, Sichtbarkeit und Erinnerung an die temporären und bleibenden Kämpfe um LGBTQ+-Rechte, die sich seit den Anfängen nicht geändert haben.

Ein Aufruf zur Einheit und Vielfalt

Wie bei jeder CSD-Veranstaltung stehen auch in Jena Forderungen im Raum. Diese reichen von der rechtlichen Gleichstellung bis hin zu Reformen im Gesundheits- und Bildungswesen sowie der Abschaffung des Transsexuellengesetzes. Der CSD ist somit nicht nur eine Feier des Lebens, sondern auch ein wichtiges Forum zur Sichtbarmachung der Anliegen queerer Menschen. Der hohe Zuspruch in Jena zeigt, dass der Kampf für Gleichberechtigung und Akzeptanz nach wie vor dringend notwendig ist und die Gesellschaft als Ganzes weiterhin aufgerufen ist, sich an diesem Prozess zu beteiligen.

Die Veranstaltung macht einmal mehr deutlich, dass der CSD ein unverzichtbarer Teil des gesellschaftlichen Lebens ist, der jede und jeden dazu ermutigt, für eine buntere und gerechtere Welt einzutreten.

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OrtJena, Thüringen, Deutschland
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