Thüringer Polizei startet Großoffensive gegen Hass im Netz!

Thüringer Polizei startet am 25.06.2025 bundesweite Aktion gegen Hasskriminalität im Internet, mit Fokus auf politisch motivierte Straftaten.
Thüringer Polizei startet am 25.06.2025 bundesweite Aktion gegen Hasskriminalität im Internet, mit Fokus auf politisch motivierte Straftaten. (Symbolbild/NAG)

Thüringer Polizei startet Großoffensive gegen Hass im Netz!

Nordhausen, Deutschland - In einer bemerkenswerten Polizeikampagne hat die Thüringer Polizei am 25. Juni 2025 ihre Beteiligung an bundesweiten Maßnahmen gegen Hass und Hetze im Internet bekannt gegeben. Laut einem aktuellen Bericht von Süddeutsche.de sind insgesamt 25 Einsätze in Thüringen geplant. Der Fokus liegt dabei auf schweren Straftaten wie dem Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, der Beleidigung von Politikern sowie der Volksverhetzung.

Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Bekämpfung politisch motivierter Kriminalität, die nach wie vor ein bedeutendes Problem in Deutschland darstellt. Die Bundeskriminalamt (BKA) führt bereits seit mehreren Jahren Aktionen gegen Hasskriminalität im Internet durch, um der wachsenden Zahl an solchen Delikten entgegenzuwirken. In diesem Zusammenhang sind über 170 Einsätze in ganz Deutschland geplant, um entsprechende Beschuldigte zur Rechenschaft zu ziehen.

Der Anstieg der politisch motivierten Kriminalität

Bei einem Blick auf die umfassenden Statistiken des BKA zeigt sich, dass 2024 insgesamt 84.172 politisch motivierte Straftaten registriert wurden, was einem alarmierenden Anstieg von 40,2 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders auffällig ist der sprunghafte Anstieg der rechtsmotivierten Taten, die um 47,8 % zugenommen haben. Das belegen auch die jüngsten Zahlen, die in einer Übersicht des BKA veröffentlicht wurden: Über 28.900 Fälle wurden dem Bereich PMK-rechts zugeordnet, was fast die Hälfte aller registrierten Fälle ausmacht. Hier zeigt sich eine bedenkliche Polarisierung in der Gesellschaft.

Zusätzlich sind andere Kategorien wie politisch motivierte Straftaten mit ausländischer Ideologie und religiöser Ideologie stark gewachsen. Besonders die antisemitischen Straftaten verzeichneten einen dramatischen Anstieg von 95,53 % mit über 5.160 Fällen. Dies verdeutlicht die besorgniserregende Entwicklung in der Hasskriminalität, die auch vom BKA als Trend erkannt wurde.

Aktionen und Maßnahmen

Die Bundesregierung reagiert auf diese alarmierenden Entwicklungen mit einer angekündigten „Sicherheitsoffensive“, die umfassendere Befugnisse für die Sicherheitsbehörden und höhere Strafen für solche Delikte vorsieht. Innenminister Alexander Dobrindt nennt die wachsende Polarisierung der Gesellschaft und den Anstieg des Antisemitismus als Hauptgründe für diesen Anstieg an Gewalt. Kritiker warnen jedoch davor, dass staatsfeindliche und rassistische Motive häufig nicht genug erkannt werden, was zur Schaffung eines unrealistischen Lagebildes führen würde.

Das Bundeskriminalamt verfolgt mit seinen Ermittlungen die Absicht, gegen die zunehmende Gefährdung der freiheitlich demokratischen Grundordnung vorzugehen. Damit soll ein klares Signal gesetzt werden, dass Hass und Hetze im Internet nicht toleriert werden. Das ist besonders wichtig, da politisch motivierte Straftaten sich oft gegen Politiker oder bestimmte Bevölkerungsgruppen richten und so das Gemeinschaftsgefühl gefährden können. Die Entwicklung im Bereich der politisch motivierten Kriminalität bleibt daher ein zentrales Thema der öffentlichen Debatte, auch hier in Köln und darüber hinaus.

Die Herausforderung, die Folgen von Hasskriminalität zu bekämpfen, wird auch in weiteren Zahlen sichtbar. Laut den Veröffentlichungen von bpb.de bleibt die Aufklärungsquote politisch motivierter Straftaten mit rund 46,85 % im Jahr 2023 stabil, dennoch zeigt sich, dass es hier viel zu tun gibt. Nur durch koordinierte Anstrengungen und konsequente Maßnahmen kann ein sichereres und gemeinschaftlicheres Umfeld für alle geschaffen werden.

Details
OrtNordhausen, Deutschland
Quellen