Gründungstreffen zum Expertenbeirat: Für mehr Inklusion im Landkreis!

Gründungstreffen zum Expertenbeirat: Für mehr Inklusion im Landkreis!

Schmalkalden-Meiningen, Deutschland - Regelmäßig wird in der Region deutlich, wie wichtig es ist, die Rechte von Menschen mit Behinderungen stärker zu berücksichtigen. Am 23. Juni 2025 findet im Landkreis Schmalkalden-Meiningen ein ganz besonderes Gründungstreffen des neuen Expertenbeirates statt. Ziel dieses Beirates ist es, die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention aktiv voranzutreiben. In einem öffentlichen Treffen wird der Kommunale Aktionsplan zur Stärkung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen vorgestellt, wozu die Verantwortlichen konkrete Maßnahmen und Ziele zur Barrierefreiheit und Inklusion formulieren werden. Die Veranstaltung im Haus 3 des Landratsamtes beginnt um 16 Uhr und ist für alle interessierten Bürger geöffnet. Um eine Teilnahme sicherzustellen, werden Interessierte gebeten, sich bis zum 16. Juni 2025 bei der Behindertenbeauftragten Tamara Wedel anzumelden (E-Mail: t.wedel@lra-sm.de). Rhoenkanal berichtet.

Doch was steckt hinter diesem wichtigen Treffen? Im Rahmen der UN-Behindertenrechtskonvention hat sich die Bundesregierung verpflichtet, den gleichberechtigten Zugang zu Rechten für Menschen mit Behinderungen weiter zu verbessern. Dies schließt die Teilhabe am politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben ein. Auch die Chancengleichheit im Bildungsbereich und die berufliche Integration spielen eine zentrale Rolle. Der Nationale Aktionsplan bietet hierfür eine Grundlage und steht in verschiedenen Formaten zum Download bereit, auch in leichter Sprache. BMAS informiert.

Wichtige Themen zum Handeln

Ein besonderes Augenmerk gilt der Inklusion in der Gesellschaft. Laut einer Erhebung des Bundeskabinetts aus Juli 2013, die im neuen Teilhabebericht der Bundesregierung behandelt wurde, liegt der Handlungsbedarf auf der Hand: 90 % der Menschen mit Beeinträchtigungen sehen Verbesserungspotenzial hinsichtlich der Barrierefreiheit in der öffentlichen Infrastruktur. Auch die Arbeitsmarktsituation ist alarmierend, da bei den 30 bis 64-Jährigen 19 % der Menschen mit Behinderungen keinen Berufsabschluss haben, verglichen mit nur 11 % der Nicht-Beeinträchtigten. Zudem sind Menschen mit Beeinträchtigungen oft länger arbeitslos, was ebenfalls zur weiteren Betrachtung anregt. Barrierefreie Informationen helfen, die Lage besser zu verstehen.

Die vorgeschlagenen Maßnahmen zielen nicht nur darauf ab, Barrieren abzubauen, sondern auch die Lebensqualität der Menschen mit Beeinträchtigungen insgesamt zu erhöhen. Ein selbstbestimmtes Leben in einer barrierefreien Gesellschaft soll für alle Bürgerinnen und Bürger gewährleistet werden. Es ist an der Zeit, dass die Gesellschaft hier ein gutes Händchen hat und gemeinsam an der Umsetzung dieser wichtigen Ziele arbeitet. Das Gründungstreffen des Expertenbeirates ist ein signifikantes Zeichen in diese Richtung.