Thüringens Wirtschaftsdelegation: Voigt sichert Investitionen in den USA!

Ministerpräsident Voigt reiste mit einerDelegation in die USA, um Thüringer Investoren zu gewinnen und Handelsbeziehungen zu stärken.
Ministerpräsident Voigt reiste mit einerDelegation in die USA, um Thüringer Investoren zu gewinnen und Handelsbeziehungen zu stärken. (Symbolbild/NAG)

Thüringen, Deutschland - Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) hat sich mit einer 75-köpfigen Delegation auf eine wichtige Reise in die USA begeben, die vom 18. bis 24. Mai 2025 stattfand. Ziel dieser Delegationsreise war es, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Thüringen und den USA zu stärken und bestehende Geschäftsbeziehungen zu sichern. Voigt hebt die USA als den bedeutendsten außereuropäischen Partner für Thüringen in wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und strategischer Hinsicht hervor. Die Bundesrepublik Deutschland hat in den letzten Jahren intensiv daran gearbeitet, die Handelsbeziehungen zu stabilisieren, insbesondere in Hinblick auf den Export, der im Jahr 2024 einen Rekordwert von knapp 2,2 Milliarden Euro erreichte. MDR berichtet, dass der Freistaat seit 1990 von über 2,5 Milliarden Euro US-Investitionen profitierte, die etwa 12.000 Arbeitsplätze schufen.

Ein zentrales Element der Reise war die Kontaktaufnahme mit amerikanischen Investoren. Voigt erklärte, dass ein Investor aus Washington plant, noch in diesem Jahr nach Thüringen zu reisen, um dort Thüringer Start-up-Unternehmen kennenzulernen. Das Investitionsvolumen des US-Investors beträgt sieben Milliarden Dollar, wobei unklar bleibt, wie viel davon in Thüringen effektiv investiert werden könnte. Um die Handelsbeziehungen weiter zu intensivieren, planten die Thüringer Delegierten auch ein Auslandsbüro in New York, dessen Eröffnung im Oktober erfolgen soll. Dieses Büro soll sowohl für Markterkundungen als auch als Verbindung zwischen Thüringen und den USA dienen. In Südthüringen wird berichtet, dass der Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG), Andreas Krey, den Unterstützungsbedarf der mitgereisten Mittelständler betont.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Handelsbeziehungen zwischen Thüringen und den USA sind entscheidend: Die USA sind der wichtigste Außenhandelsmarkt für Thüringer Unternehmen, mit einem Handelsvolumen von etwa 2,8 Milliarden Euro. Rund 300 Unternehmen aus Thüringen unterhalten Exportbeziehungen zu den USA, und schätzungsweise 40 Thüringer Firmen halten Beteiligungen an US-Unternehmen. Umgekehrt haben 60 US-Firmen Anteile an Thüringer Unternehmen. Laut In Südthüringen haben solche Investitionen erhebliche positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt in Thüringen.

Dennoch gibt es Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf die US-Zollpolitik. Bestimmte Produktkategorien, einschließlich Autos, unterliegen mit Zusatzzöllen von bis zu 25 Prozent. Die wichtigsten Exportgüter Thüringens in die USA sind Fahrzeuge, Fahrzeugteile, Maschinen sowie optische Erzeugnisse. Autos und Autoteile alleine machen bereits einen signifikanten Anteil von 558 Millionen Euro der Exporte aus, was einem Viertel der gesamten Thüringer Exporte in die USA entspricht. Wirtschaftsministerin Colette Boss-John onderstreicht, dass die wirtschaftliche Vernetzung und das Einholen von Informationen über die aktuelle Marktlage entscheidend sind, um die Handelsbeziehungen weiter zu verbessern.

Fazit und Ausblick

Zusammenfassend betrachtet, sieht Ministerpräsident Voigt die Ziele seiner Reise als erreicht an und hebt die strategische Bedeutung der USA hervor. Die Reise wurde als erster Schritt zur Wiederentdeckung Amerikas für Thüringen bewertet, mit dem konkreten Ziel, die Handelsbeziehungen langfristig zu stabilisieren und auszubauen. Durch die geplanten Maßnahmen und das Engagement der Landesregierung kann Thüringen seine Marktposition in den USA weiter ausbauen und innovative Unternehmen anziehen, was nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale Impulse setzen wird.

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Ort Thüringen, Deutschland
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