Hitze-Alarm für Erfurt: Höchster Index in Thüringen entdeckt!
Hitze-Alarm für Erfurt: Höchster Index in Thüringen entdeckt!
Weimar, Deutschland - Die Sommerhitze lässt uns nicht zur Ruhe kommen – das zeigt der aktuelle Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe (DUH). In einer umfassenden Analyse wurden 190 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern untersucht, um die Hitzebelastung zu bewerten. Im Mittelfeld der Liste liegt Erfurt, das mit einer gelben Karte abgestraft wurde. In Thüringen hat die Stadt den höchsten Hitze-Betroffenheits-Index mit einem Wert von 15,89. Auf den Fersen folgen Gera, Weimar und Jena, die allesamt Werte zwischen 14,38 und 14,41 aufweisen. Der durchschnittliche Temperaturwert in Erfurt liegt zwischen 2021 und 2024 bei heißen 35 Grad Celsius, während der Versiegelungsanteil in der Stadt bei fast 45 Prozent steht, so thueringen24.
Was steckt hinter den alarmierenden Zahlen? Der Hitze-Betroffenheits-Index, basierend auf Satellitendaten sowie Bevölkerungsstatistiken aus dem Zensus 2022, berücksichtigt neben hohen Temperaturen auch die dichte Versiegelung und das Fehlen von Grünflächen. In Deutschland sind bereits über 12 Millionen Menschen extremer Hitzebelastung ausgesetzt. Besonders bedrohlich ist die Situation für ältere Menschen, die verstärkt unter den hohen Temperaturen leiden. Der DUH zufolge sterben jährlich etwa 3.000 Menschen in Deutschland aufgrund hitzebedingter gesundheitlicher Probleme duh.de.
Forderungen nach Veränderung
Die Deutsche Umwelthilfe fordert dringende gesetzliche Mindestvorgaben für Grünflächen, um der Hitzebelastung entgegenzuwirken. In diesem Zusammenhang wurde in Thüringen der Klimapakt zwischen Landesregierung und Kommunen fortgesetzt, mit 27 Millionen Euro an Investitionen für Klimaschutzmaßnahmen. Gemeinsam möchte man die Auswirkungen der Hitze nachhaltig mindern.
Vor allem Erfurt hat bereits begonnen, Maßnahmen zu ergreifen, um den Bürgerinnen und Bürgern bei extremer Wärme zur Seite zu stehen. Neben einem „Hitzetelefon“ zur Unterstützung hat die Stadt zusätzliche Trinkbrunnen installiert und gibt Informationen über verfügbare städtische Springbrunnen. Zudem plant Jena ein Unterstützungsnetzwerk für alleinlebende ältere Menschen während Hitzewellen, um sicherzustellen, dass diese in schwierigen Zeiten die benötigte Hilfe erhalten.
Aktuelle Entwicklungen in den Städten
Doch nicht nur in Erfurt wird angepackt. Gera arbeitet an einem kommunalen Hitze-Aktionsplan, und ein landesweiter Hitzeaktionsplan soll bis Ende des Jahres vorliegen. Über 31 Städte deutschlandweit sind als „besonders belastet“ eingestuft worden, einschließlich teilweise süddeutscher Städte wie Mannheim, wo 88 Prozent der Einwohner von extremer Hitze betroffen sind tagesschau.de.
Die verschiedenen Maßnahmen, die die Städte ergreifen, stehen alle im Zeichen des Klimawandels. Deutschland hat bereits einen Temperaturanstieg von 2,5 Grad Celsius im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten erlebt, und es wird immer dringlicher, die urbanen Räume mit mehr Grün zu versehen. Es liegt also an den Entscheidungsträgern, ein gutes Händchen zu haben und Maßnahmen wie die Begrünung von Dächern und die Schaffung von „Schwammstädten“ in die Wege zu leiten. Nur durch ein gemeinsames, zielgerichtetes Handeln können die Städte in Zukunft besser gegen die Hitze gerüstet werden.
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Ort | Weimar, Deutschland |
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