Tödliches Vermögen: Frau ersticht Lebenspartner in Freising!

Mordprozess in Freising: Eine 44-jährige Frau steht vor Gericht, beschuldigt, ihren Lebenspartner aus Habgier ermordet zu haben. Urteil erwartet.
Mordprozess in Freising: Eine 44-jährige Frau steht vor Gericht, beschuldigt, ihren Lebenspartner aus Habgier ermordet zu haben. Urteil erwartet. (Symbolbild/NAG)

Freising, Deutschland - In einem aufsehenerregenden Mordprozess in Freising steht eine 44-jährige Frau im Fokus, die beschuldigt wird, ihren 73-jährigen Lebenspartner umgebracht zu haben. Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft wegen des heimtückischen Mordes aus Habgier. Diese schweren Anschuldigungen folgen dem Geständnis der Angeklagten, die in der Nacht zum 11. März 2022 ihren Partner erstochen haben soll. Diese Tat ereignete sich in einer Beziehung, die als „toxisch“ beschrieben wurde.

Wie pnp.de berichtet, wurde das Opfer, dessen Beziehung zur Angeklagten von emotionaler Abhängigkeit und einem stark wechselhaften Verhalten geprägt war, wenige Monate vor seinem Tod von seiner Lebensgefährtin zur Alleinerbin erklärt. Die Verteidigung plädierte auf Totschlag und fordert maximal sechs Jahre Haft, während die Staatsanwaltschaft die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld beantragt hat.

Vorfall und Hintergrund

Am 11. März 2024 wurde der Mann tot auf einem Parkplatz in Freising aufgefunden, nachdem er mit einem Küchenmesser im Rücken geflüchtet war. Ein Passant entdeckte ihn und alarmierte die Polizei. Sueddeutsche.de fügt hinzu, dass der 73-Jährige kurz vor seinem Tod die Frau als Alleinerbin in einem neuen Testament eingesetzt hatte, nachdem er ein vorheriges Testament verbrannt hatte.

Berichte von Freunden und Bekannten des Opfers deuten darauf hin, dass die Beziehung stark belastet war. Die 44-Jährige soll ihren Partner regelmäßig beschimpft und gedemütigt haben, während er emotional abhängig von ihr war und „alles für sie“ tat. Diese Dynamik könnte auf toxische Verhaltensweisen hindeuten, wie sie in der Studie von Hallo Morgen identifiziert wurden.

Toxische Beziehungen im Fokus

Eine Studie zu toxischen Beziehungen zeigt, dass 85% der stark Betroffenen sich häufig unter Druck gesetzt fühlten und 79% von Isolation berichteten. Diese Merkmale könnten auch auf den Fall zwischen der Angeklagten und ihrem Lebenspartner zutreffen. Trotz der Anzeichen emotionaler Gewalt und Manipulation offenbarte der 73-Jährige seine Sehnsucht nach Stabilität und sprach von Heiratsplänen, obwohl er sich der Drogenprobleme seiner Partnerin bewusst war.

Die Angeklagte hatte zu Prozessbeginn geschwiegen, jedoch am Dienstag ein Geständnis abgelegt. Die Tat geschah nach einem heftigen Streit, wobei die Verteidigerin argumentiert, der Senior sei nicht arglos gewesen. Aussagen aus dem Prozess legen nahe, dass der Mord aus einer angespannten und schwierigen Beziehung resultierte, die eine große emotionale Belastung für beide Partner mit sich brachte.

Der Prozess, der im Landgericht Landshut stattfindet, wirft Fragen zu den tiefen teils toxischen Mustern in Beziehungen auf und zeigt auf, wie gefährlich eine solche Dynamik enden kann. Das Urteil wird am frühen Nachmittag erwartet.

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Ort Freising, Deutschland
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