Unwetter-Alptraum in Bayern: Golfballgroßer Hagel und neue Gewitter drohen!

Langquaid, Deutschland - Am Mittwochabend, dem 5. Juni 2025, wurde Bayern von heftigen Unwettern heimgesucht. In verschiedenen Regionen fielen Hagelkörner in der Größe von Golfbällen, jedoch blieben die Schäden hinter den anfänglichen Befürchtungen zurück. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bestätigte, dass die Wetterprognosen im Kern korrekt waren, räumte jedoch ein, Schwierigkeiten bei der Vorhersage der Auswirkungen auf die Infrastruktur gehabt zu haben. In Langquaid, Landkreis Kelheim, wurden beeindruckende Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h gemessen. Die stärksten Regenfälle registrierten Zwiesel und Regensburg mit jeweils rund 26 Litern pro Quadratmeter.

In Schöngeising, Oberbayern, fielen dabei Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu 7 cm. Erheblicher Einfluss auf den Flugverkehr war ebenfalls zu verzeichnen: Am Flughafen Memmingen musste ein Urlaubsflieger, der nach Italien fliegen wollte, aufgrund von Turbulenzen notlanden. Einige Passagiere erlitten Verletzungen. Laut der Wettervorhersage des DWD sind für Donnerstag neue Gewitter und Starkregen in Bayern zu erwarten.

Ausblicke auf das Wetter

Die Vorhersage für den Donnerstag zeigt stark bewölktes Wetter, mit einzelnen Schauern, insbesondere im Bayerischen Wald und Allgäu. Dabei sind Gewitter mit Starkregen von bis zu 15 Litern pro Quadratmeter und Windböen bis 60 km/h möglich. Die Wetterlage wird durch eine Luftmassengrenze zwischen feucht-warmer Mittelmeerluft und kühler Meeresluft beeinflusst. Die Temperaturen bewegen sich zwischen 19 und 22 Grad, während der Wind hauptsächlich aus südwestlicher Richtung weht.

Für das kommende Wochenende ist ein stürmisches Wetter mit anhaltender starker Bewölkung und Regen angesagt. Auch wenn der DWD momentan von einer geringeren Wahrscheinlichkeit für Gewitter in der Nordhälfte Bayerns ausgeht, sollen am Freitag stürmische Windböen bis 70 km/h möglich sein, insbesondere in Franken. Die Wettervorhersage deutet auf Temperaturen um 18 Grad in der nördlichen Franken-Region bis hin zu 27 Grad am Inn hin.

Der Einfluss des Klimawandels

Die extremen Wetterereignisse in Bayern stehen nicht isoliert da. Der Klimawandel hat in der Region bereits zu einem Anstieg der Intensität und Häufigkeit von Hochwasserereignissen geführt. Dies bringt nicht nur ökologische, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Folgen mit sich. Laut einer Studie des DWD könnte Hochwasser in Zukunft alle 30 Jahre auftreten, anstatt wie bisher alle 40 Jahre. Die gefürchteten intensiven Hochwasserereignisse könnten deutlich zunehmen. Der DWD-Meteorologe Lothar Bock prognostiziert, dass solche Wetterereignisse in den kommenden Jahrzehnten häufiger auftreten werden und mit einer höheren Intensität einhergehen.

Die letzten Hochwasserereignisse Ende Mai 2025 verursachten bereits versicherte Schäden von bis zu zwei Milliarden Euro in Bayern. Insgesamt dürfte der Gesamtschaden jedoch höher liegen. Gleichzeitig warnen Attributionsforscher wie Friederike Otto vor künftigen katastrophalen Wetterereignissen, die durch den Klimawandel verursacht werden. Diese Veränderungen lassen sich nicht nur an der Zunahme von Extremwetterlagen ablesen, sondern haben auch weitreichende Konsequenzen für Vegetation, Landwirtschaft und das allgemeine Wohlbefinden der Bevölkerung in Bayern.

Die Entwicklungen der kommenden Tage stehen unter dem Einfluss dieser vielschichtigen meteorologischen und klimatischen Faktoren. Die bayerische Bevölkerung kann sich auf wechselhaftes Wetter und die Möglichkeit von starken Gewittern gefasst machen. Die Wetterwarnungen des DWD sind dabei unerlässlich, um rechtzeitig auf die sich verändernden Bedingungen zu reagieren.

Weitere Informationen zur aktuellen Wetterlage finden Sie auf den Seiten des op-online, DWD und zur Rolle des Klima bei Wetterextremen auf BR.de.