Vermisste Elisabeth R. (88) in Halle: Großaufgebot der Polizei sucht!

Die Polizei sucht intensiv nach der 88-jährigen Elisabeth R. aus Halle, die seit dem 1. Juni vermisst wird. Hinweise erbeten!
Die Polizei sucht intensiv nach der 88-jährigen Elisabeth R. aus Halle, die seit dem 1. Juni vermisst wird. Hinweise erbeten! (Symbolbild/NAG)

Tiefer Weg, Halle, Deutschland - Am Sonntag, dem 1. Juni 2025, begann die intensive Suche nach der 88-jährigen Elisabeth R. in Halle. Die Kreispolizei wurde bei ihren Bemühungen von einem Polizeihubschrauber, bekannt als Hummel 3, sowie einer Rettungshundestaffel unterstützt. Elisabeth R. leidet unter fortgeschrittener Demenz und ist stark orientierungslos, was die Dringlichkeit der Suche erhöht.

Die letzte Sichtung der Vermissten ereignete sich am Sonntag gegen 11:25 Uhr in einer Senioreneinrichtung an der Straße Tiefer Weg. Laut Angaben der Polizei ist die Beschreibung der vermissten Frau wie folgt:

  • Größe: 1,63 Meter
  • Haarfarbe: hellblond
  • Körperbau: hager
  • Brille: ja
  • Letzte Kleidung: gestreifter Pullover und graue Hose
  • Mobilität: unterwegs mit einem Rollator

Suchmaßnahmen und Zeugenaufruf

Die Suchmaßnahmen waren intensiv und dauerten bis etwa 2 Uhr nachts am Sonntag. Am Montag setzten die Einsatzkräfte die Suche fort, da das Suchgebiet schwer einzugrenzen war. Trotz der Unterstützung durch Flächensuch- und Personenspürhunde (Mantrailer) sind zahlreiche Zeugenaussagen eingegangen, die nun verifiziert werden müssen. Die Polizei führte auch Suchen in der Haller Innenstadt, unter anderem in der Graebestraße, Alleestraße und Bahnhofstraße, durch.

Ein weiterer Einsatz des Polizeihubschraubers konzentrierte sich auf das Altenzentrum und die Haller Drachenwiese. Angesichts der akuten Situation hat die Polizei die Bevölkerung um weitere Hinweise gebeten. Speziell werden Informationen zu Personen, die der Beschreibung von Elisabeth R. ähneln oder einen verlassenen Rollator gesehen haben, gesucht. Hinweise können bei jeder Polizeidienststelle unter der Rufnummer 110 oder direkt bei der Polizei Gütersloh unter 05241/8690 gemeldet werden.

Kontext zu Vermisstenfällen in Deutschland

Im Kontext dieser vermissten Person wird auf die Rolle des Bundeskriminalamts (BKA) hingewiesen. Das BKA ist seit seiner Gründung 1951 die zentralisierte kriminalpolizeiliche Stelle in Deutschland und widmet sich auch der Bearbeitung von Vermisstenfällen. Die „Vermisstenstelle“ des BKA beschäftigt sich mit der Identifizierung unbekannter Leichen und hilfloser Personen. Eine Person gilt als vermisst, wenn sie unerklärlich von ihrem Aufenthaltsort abwesend ist und eine Gefahr für Leib oder Leben angenommen wird, wie auf der Website des BKA erläutert wird.

Für Menschen, die über 18 Jahre alt sind, besteht prinzipiell das Recht, ihren Aufenthaltsort ohne Mitteilung zu wählen. An dieser Stelle interveniert die Polizei vor allem, wenn eine Gefahrenlage vorliegt. Besonders kritisch ist die Situation bei vermissten Minderjährigen, die grundsätzlich als gefährdet gelten, sobald ihr Aufenthalt unbekannt ist. Diese jungen Personen werden in der Regel in staatliche Obhut genommen, bis sie ihren Sorgeberechtigten zurückgeführt sind. Am 01.01.2025 waren in Deutschland rund 9.420 vermisste Personen registriert, und täglich werden etwa 200 bis 300 neue Fahndungen erfasst.

Die Erfolgsquote in der Aufklärung von Vermisstenfällen ist recht hoch; etwa 50 % der Fälle klären sich innerhalb der ersten Woche, über 80 % innerhalb eines Monats. Dennoch bleibt der Anteil der Personen, die über ein Jahr vermisst sind, bei etwa 3 % der insgesamt registrierten Vermissten.

Das BKA und die örtlichen Polizeidienststellen arbeiten eng zusammen, um Vermisstenfälle so schnell wie möglich aufzuklären und den betroffenen Familien Hoffnung zu geben, wie auch in diesem aktuellen Fall von Elisabeth R. zu beobachten ist. Die Polizei und das BKA hoffen auf die Mithilfe der Öffentlichkeit, um weitere Hinweise zu erhalten.

Für weitere Informationen und aktuelle Updates können die Webseiten des Westfalen-Blatt, des BKA und der örtlichen Polizeidienststellen konsultiert werden: Westfalen-Blatt, BKA, BKA – Vermisstenfälle.

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Ort Tiefer Weg, Halle, Deutschland
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