Zukunftssicher wohnen: So planen Sie barrierefreie Grundrisse!

Deutschland - Die Planung eines Eigenheims erfordert vorausschauendes Denken, betont der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF). Eine durchdachte Grundrissgestaltung ist entscheidend, um sowohl gegenwärtige Bedürfnisse zu decken als auch zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Zu den wichtigsten Aspekten zählen die Anzahl und Größe der Zimmer, optimale Lichtverhältnisse, Bewegungsfreiheit sowie Zukunftstauglichkeit des Designs. Dies bedeutet, dass der Grundriss anpassungsfähig sein sollte, um sich verändernden Lebenssituationen Rechnung zu tragen, etwa wenn Kinder aus dem Haus ziehen oder sich der Bedarf an Barrierefreiheit erhöht.
Ein zentraler Tipp für die Planung ist die intelligente Raumaufteilung. Dabei sollten die täglichen Routinen der Bewohner berücksichtigt werden. Hierzu empfehlen sich kurze Wege zwischen Küche, Essbereich und Vorratsraum, sowie Sichtbarkeit des Spielbereichs für Kleinkinder. Rückzugsräume sollten weit genug von den Gemeinschaftsräumen entfernt sein, um Privatsphäre zu gewährleisten. Zusätzlich ist ausreichend Stauraum im Eingangsbereich von großer Bedeutung, um eine warme und einladende Atmosphäre zu schaffen. Ebenso sind großzügige Fensterflächen wichtig, um helle und freundliche Räume zu gewährleisten und die Energieeffizienz des Hauses zu verbessern, wie sueddeutsche.de berichtet.
Barrierefreies Bauen
Zusätzlich zu den allgemeinen Planungshinweisen ist die Barrierefreiheit ein entscheidendes Thema, das für viele Bauherren zunehmend an Bedeutung gewinnt. Barrierefreies Bauen ermöglicht den Zugang und die Nutzung für alle Menschen, auch jene mit körperlichen Einschränkungen. Laut dem § 4 des deutschen Behindertengleichstellungsgesetzes wird zwischen „barrierefrei“ und „rollstuhlgerecht“ unterschieden, was bedeutet, dass pure „seniorengerechte“ Planung nicht gleichbedeutend mit Barrierefreiheit ist. Alle Planungen sollten den Normen der DIN 18040 entsprechen, um den Anforderungen gerecht zu werden, erläutert aurea-massivhaus.de.
Besonders profitieren von barrierefreiem Bauen Menschen mit Gehbehinderungen, großen oder kleinen Körpergrößen sowie Familien mit kleinen Kindern. Wichtig ist hierbei, dass alle Installationen in Küche und Bad gut erreichbar und sicher nutzbar sind. Ein Verzicht auf Treppen und Stufen, schwellenlose Übergänge und die Möglichkeit, einen Fahrstuhl oder Treppenlift einzuplanen, sind essenzielle Aspekte. Auch sollten die Türen und Flure großzügig gestaltet werden, um ausreichend Bewegungsfläche für Rollatoren oder Rollstühle zu bieten.
Regulatorische Rahmenbedingungen
Die Novelle des Behindertengleichstellungsgesetzes von 2016 verstärkt die Anstrengungen des Bundes, barrierefreies Bauen zu fördern. Ziel ist es, für alle Menschen, einschließlich Personen mit motorischen, visuellen, auditiven und kognitiven Einschränkungen, eine zugängliche und nutzbare Architektur zu schaffen. Dies gilt nicht nur für Neubauten, sondern auch für bestehende Gebäude und deren Zuwegungen sowie Außenanlagen, wie leitfadenbarrierefreiesbauen.de anmerkt.
Um eine effektive Planung zu gewährleisten, wird eine Orientierung an der DIN-Norm „DIN 18040-2“ empfohlen. Diese behandelt verschiedene Aspekte des barrierefreien Bauens, darunter Zugangs- und Eingangsbereiche, Flure, Türen sowie die Anforderungen an Bodenbeläge und Aufzugsanlagen. Ein gut durchdachter Leitfaden zur barrierefreien Planung kann entscheidend sein, um nicht nur den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen, sondern auch den Komfort und die Sicherheit für alle Bewohner zu maximieren.
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