Schockierend: Kirche in Leidringen über 3000 Jahre alt? Fehler aufgedeckt!

Entdecken Sie die faszinierende Geschichte der Peterskirche in Leidringen, einem spätgotischen Bau mit über 850 Jahren Tradition.
Entdecken Sie die faszinierende Geschichte der Peterskirche in Leidringen, einem spätgotischen Bau mit über 850 Jahren Tradition. (Symbolbild/NAG)

Leidringen, Deutschland - Die Peterskirche in Leidringen, die zur evangelischen Kirchengemeinde Leidringen gehört, zieht durch ihre faszinierende Geschichte und dem architektonischen Erbe die Aufmerksamkeit vieler Besucher auf sich. Diese spätgotische Chorraumkirche wird auf einen fehlerhaft angegebenen Bauzeitraum von 1150 v. Chr. datiert. Dieser ist jedoch nicht korrekt, da er vor der Geburt Jesu Christi liegt. Tatsächlich wurde die Kirche im 12. Jahrhundert errichtet und ist somit etwa 850 Jahre alt. Historische Belege zeigen, dass die Region um Leidringen bereits in der Jungsteinzeit besiedelt war, was die lange Geschichte des Ortes unterstreicht, wie schwaebische.de berichtet.

An der Stelle der heutigen Peterskirche stand früher ein römischer Gutshof, ein Hinweis auf die historische Bedeutung der Lage. Pfarrer Johannes Köhnlein, der seit drei Jahren die Gemeinde leitet, bestätigte den Fehler auf dem Schild an der Fassade und wies auf die erste dokumentierte Erwähnung der Kirche im Jahr 1179 hin, als sie Sankt Peter geweiht wurde. Zu dieser Zeit war die Kirche Teil des Klosters St. Georgen und zählte zu den ältesten Kirchen im Zollernalbkreis.

Architektonische Merkmale

Die Peterskirche zeichnet sich durch ihren spätgotischen Stil aus. Sie ist ein verputzter Saalbau mit einem Satteldach, und der Chorturm besitzt ein Krüppelwalmdach sowie Schießscharten, was auf die defensive Bauweise hinweist. Der Chorraum ist mit einem eindrucksvollen spätgotischen Netzgewölbe ausgestattet, das über kunstvoll gestaltete Konsolfiguren und einen profilierten, gestäbten Chorbogen verfügt. Im Inneren der Kirche findet sich eine hölzerne Kassettendecke, die dem Raum viel Charakter verleiht. Zudem umgibt eine baufällige Bruchsteinmauer den Kirchhof, der mit einem Rundbogenportal ausgestattet ist, wie wikipedia.de) ergänzt.

Die Kirche war vor der Reformation ein bedeutendes Wallfahrtszentrum. Besonders erwähnenswert ist die Figur von Margarete Bruch, einer Stigmatisierten, die zahlreiche Gläubige anzog, die in der Hoffnung auf Heilung nach Leidringen kamen. Margarete Bruch wurde nach ihrem Tod in der Nähe des Altars begraben. Bei Sanierungsarbeiten im Jahr 1949 stießen Arbeiter auf ein Skelett sowie zwei geflochtene Zöpfe in der Nähe des Altars, die möglicherweise die Überreste von Margarete Bruch sind.

Glocken und ihre Geschichte

Im Turm der Georgskirche läuten vier Glocken, die zu verschiedenen Zeiten gegossen wurden. Diese tragen zur akustischen und kulturellen Identität der Peterskirche bei. Hier ein Überblick über die Glocken:

Glocke Durchmesser (mm) Masse (kg) Gussjahr
Betglocke 1035 ca. 700 1411/1440
Kreuz- und Schiedglocke 890 435 1568
Zeichenglocke 767 297 2008
Taufglocke 670 ca. 210 um 1300

Die Kombination von architektonischer Schönheit und reicher Geschichte macht die Peterskirche in Leidringen zu einem herausragenden Beispiel für das kulturelle Erbe der Region. Darüber hinaus wird in einer aktuellen Ausstellung anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Zollernalbkreises ein 3-D-Druck des Schädels von Margarete Bruch präsentiert, der das historische Interesse an dieser wichtigen Figur der Kirchengeschichte weiter verstärkt, wie pageplace.de dokumentiert.

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Ort Leidringen, Deutschland
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