So machen Sie aus kleinen Tomaten große Genussfrüchte – Tipps zum Ausgeizen!

Deutschland - Der Sommer ist die ideale Zeit für die Tomatenernte. Hobbygärtner können den Ertrag ihrer Pflanzen durch eine wichtige Pflegemaßnahme effektiv erhöhen: das Ausgeizen. Dabei handelt es sich um das Entfernen überflüssiger Triebe, auch Geiztriebe genannt, die zwischen dem Haupttrieb und seitlichen Fruchttrieben wachsen. Diese Triebe rauben der Pflanze Kräfte und verhindern die Entwicklung größerer, aromatischer Früchte. Daher ist es ratsam, regelmäßig die Seitentriebe zu entfernen, um die Produktion geschmackvoller Tomaten zu fördern. Dies berichtet Ruhr24.
Geiztriebe findet man in den Blattachseln und sie besitzen zwar viele Blätter, tragen jedoch kaum Blüten. Junge Triebe sind dabei am einfachsten mit den Fingern zu entfernen, während ältere Triebe mit einem scharfen Messer abgetrennt werden sollten. Vor dem Entfernen empfiehlt es sich, die Pflanzen gut zu wässern, damit der Schnitt leichter von der Hand geht. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollte das Ausgeizen mindestens einmal pro Woche von Juni bis September stattfinden, wobei bei Stabtomaten besonderes Augenmerk darauf gelegt werden sollte. Fehlerhaftes Ausgeizen, wie das zu lange Warten, kann die Unterscheidung zwischen Geiztrieben und Blütentrieben erschweren, was das gesamte Wachstum beeinträchtigen kann.
Stecklinge gewinnen und vermehren
Ein erfreulicher Nebeneffekt des Ausgeizens ist die Möglichkeit, die entfernten Geiztriebe als Stecklinge zu verwenden. Diese können in Wasser oder lockere, sandige Erde gepflanzt werden, um neue Pflanzen zu züchten. Jungpflanzen benötigen in dieser Phase einen hellen Standort, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung. Diese Methode ist besonders nützlich für Gärtner, die ihre Pflanzen vermehren möchten, ohne neues Saatgut zu kaufen. Laut NDR können durch das regelmäßige Ausgeizen auch Krankheiten wie Krautfäule vermindert werden, da die Abtrocknung der Blätter gefördert wird und somit weniger Wasseransammlungen auftreten, die Pilze anziehen.
Tomaten sollten idealerweise an einem sonnigen und windgeschützten Standort stehen, um das Wachstum weiter zu optimieren. Für diejenigen, die sich für verschiedene Tomatensorten interessieren, ist es erwähnenswert, dass F1-Saatgut von Bio-Gärtnern oft kritisch betrachtet wird, da die Verwendung dieser Sorten dazu führen kann, dass traditionelle, samenfeste Sorten in Vergessenheit geraten. Mein schöner Garten berichtet, dass alte Tomatensorten wie ‘Ochsenherz’ ganzjährig robuste, schmackhafte und ertragreiche Ergebnisse liefern können und somit eine attraktive Alternative zu den meist verkauften Hybridsorten darstellen.
Die Aussaat von Tomatensamen sollte optimal zwischen Ende März und Anfang April erfolgen, wobei die Samen bei Temperaturen von 18 bis 20 Grad Celsius keimen. Die ersten Keime erscheinen in der Regel innerhalb von acht bis zehn Tagen nach der Aussaat. Für eine gute Entwicklung ist es wichtig, die Pflanzen an einen geeigneten Standort zu gewöhnen, um von den Vorteilen des Ausgeizens bestmöglich zu profitieren.
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