Villeroy & Boch Torgau: Stabilität trotz Energiekrise und vielversprechende Zukunft!

Torgau, Deutschland - Der Standort Torgau von Villeroy & Boch bleibt trotz der Herausforderungen in der Glasindustrie stabil. Laut Sächsische.de ist das Werk, das der einzige Produktionsstandort des Unternehmens ist, ein Kompetenzzentrum für Druckguss. Hier werden verschiedene Hohlwaren wie Tassen, Becher und Schalen hergestellt. Das Werk, modern und innovativ, setzt auf Trends in der Produktentwicklung, um seinen Platz im europäischen Markt zu festigen.

Villeroy & Boch, ein traditionsreicher deutscher Keramikhersteller, wurde 1748 von Peter Joseph Boch im Lothringen gegründet. Das Unternehmen hat sich über die Jahrhunderte weiterentwickelt und betreibt mittlerweile 13 Produktionsstätten in Europa und Asien mit rund 12.800 Mitarbeitern. Im letzten Jahr konnte der Umsatz auf 1,4 Milliarden Euro gesteigert werden, während die Produkte in 125 Länder vertrieben werden.

Nachhaltigkeit und Innovation in Torgau

Am Standort Torgau investiert Villeroy & Boch kontinuierlich in nachhaltige Produktionstechnologien. Ein Beispiel dafür ist die Umstellung eines Ofens auf das EnerVit-System, das den Verbrauch fossiler Brennstoffe um 20 % senken soll. Zudem sind drei Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 1386 Modulen in Betrieb genommen worden, die über 10 % des Strombedarfs des Werks decken sollen.

Das Werk in Torgau beschäftigt rund 180 Kräfte, darunter 14 Auszubildende. Für das Jahr 2025 sind zudem sieben weitere Ausbildungsplätze eingeplant. Die Übernahmequote für Auszubildende liegt bei beeindruckenden 80 bis 85 %. Dies unterstreicht das Engagement des Unternehmens für die Ausbildung junger Menschen und die Förderung der nächsten Generation von Fachkräften.

Historische Wurzeln in der Keramikproduktion

Die Ursprünge des Standorts Torgau reichen bis in die Jahre 1926 und 1927 zurück, als die Steingutfabrik als Zweigwerk der Villeroy & Boch, Keramische Werke AG, errichtet wurde. Diese Fabrik produzierte sanitärkeramische Erzeugnisse sowie Gebrauchskeramik für Haus und Küche. Mit etwa 300 Mitarbeitern begann die Produktion der Fabrik im Jahr 1927; bereits 1938 waren über 1.100 Arbeiter beschäftigt.

Die Geschichte von Villeroy & Boch ist geprägt von bedeutenden Meilensteinen, wie der Fusion von Jean-François Boch und Nicolas Villeroy im Jahr 1836, die zur Gründung der Firma führte. Zugleich entwickelte sich die Steingutfabrik Torgau zu einem wichtigen Bestandteil des Unternehmens, das zur Expansion im 19. Jahrhundert beitrug. Heute plant Villeroy & Boch, 2026 das 100-jährige Jubiläum des Werks in Torgau zu feiern.

Aktuell ist das Werk gut ausgelastet, sodass trotz wirtschaftlicher Herausforderungen keine Kurzarbeit notwendig ist. Produkte aus dem Bereich „Dining & Lifestyle“ können im Werksverkauf erworben werden, während Bestellungen online über das Zentrallager in Merzig abgewickelt werden. Mit der ständigen Ausrichtung auf Innovation und Qualität bleibt Villeroy & Boch ein starker Akteur in der globalen Keramikindustrie, wie zuletzt in Wikipedia dokumentiert wurde.