Sechs süße Gepardenwelpen in Wilhelma: Niara begeistert Fans!

Gepardin Niara bringt sechs Welpen in der Wilhelma Stuttgart zur Welt. Erfahren Sie mehr über Nachzucht und Artenschutz.
Gepardin Niara bringt sechs Welpen in der Wilhelma Stuttgart zur Welt. Erfahren Sie mehr über Nachzucht und Artenschutz. (Symbolbild/NAG)

Wilhelma Stuttgart, Deutschland - Die Wilhelma in Stuttgart hat kürzlich einen erfreulichen Grund zur Feier: Gepardin Niara hat Ende April 2025 sechs gesunde Jungtiere zur Welt gebracht. Die erst sieben Jahre alte Niara brachte ihren Wurf in einer speziell vorbereiteten Wurfbox zur Welt. Anfang Juni begannen die kleinen Geparden nun, ihre ersten Schritte aus dem Schutz ihrer Wurfbox zu wagen und erkunden die Welt außerhalb.

Niara und ihre Nachkommen leben in einer umgestalteten ehemaligen Eisbär-Anlage. Die Tierpfleger der Wilhelma beobachten aufmerksam, wie die Jungtiere sich entwickeln. Der Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin betont die Bedeutung dieser Geburt und aller nachfolgenden Zuchten, um eine Reservepopulation der gefährdeten Gepardenart aufzubauen. Geparden sind in ihrem natürlichen Lebensraum aufgrund von Lebensraumverlust und Konflikten mit Viehhirten stark gefährdet. Dr. Kölpin hebt hervor, dass die Wilhelma auch ein Projekt in Namibia unterstützt. Dieses Projekt fokussiert sich auf die Ausbildung von Herdenschutzhunden, um Konflikte zwischen Hirten und Geparden zu reduzieren.

Die Herausforderungen der Geparden

Geparden waren einst in weiten Teilen Afrikas, im Nahen Osten und Indien verbreitet, doch heute ist ihr Bestand stark eingeschränkt. Laut Dr. Kölpin gibt es im Sahelbereich nur noch wenige Hundert Geparden, während die asiatische Unterart fast vollständig verschwunden ist, abgesehen von einer kleinen Population im Iran. Diese alarmierende Situation erfordert dringende Maßnahmen, und Zoos spielen eine wesentliche Rolle in den Erhaltungsmaßnahmen.

Um den Herausforderungen der Zucht gerecht zu werden, hat die Wilhelma zwei getrennte Geparden-Anlagen eingerichtet: eine für Niara und eine für die Brüder Zawadi und Haraka. Der Austausch von Tieren spielt eine zentrale Rolle in der Erhaltungszucht. Dies wird durch Initiativen wie das European Endangered Species Programme (EEP) gefördert, das seit seiner Gründung im Jahr 1985 eine wichtige Plattform für den Tieraustausch und die Zuchtkoordination bietet. In den letzten Jahren haben Zoos weltweit enger zusammengearbeitet, um den fortdauernden Rückgang gefährdeter Arten zu stoppen. Planet Wissen weist darauf hin, dass die Einhaltung von Standards zur Vermeidung von Inzucht für die Gesundheit der Tiere von entscheidender Bedeutung ist.

Zukunftsperspektiven für gefährdete Arten

Die Bedeutung von Nachzuchtprogrammen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Diese Programme sind nicht nur entscheidend für die Erhaltung der Arten, sondern sie bieten auch Bildungs- und Forschungsgelegenheiten über die Bedürfnisse und den Schutz seltener Tiere. EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1992 als führende Organisation für die Koordination dieser Programme etabliert, indem sie die Standards für Haltung und Pflege festlegt und sicherstellt, dass den Tieren in menschlicher Obhut die bestmöglichen Bedingungen geboten werden.

Die Wilhelma hat mit dem jüngsten Wurf von Niara einen weiteren wichtigen Schritt in ihrer Mission zur Artenerhaltung und zum Tierschutz gemacht. Die Tiere in den Zoos sind nicht nur Attraktionen für die Besucher, sondern auch Botschafter für den Naturschutz und die Erhaltung ihrer angestammten Lebensräume.

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Ort Wilhelma Stuttgart, Deutschland
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