Israels Armee tötet Hamas-Chef Sinwar: Ein historischer Schlag!

Israels Ministerpräsident Netanjahu bestätigt die Tötung des Hamas-Chefs Sinwar im Gazastreifen am 28. Mai 2025.
Israels Ministerpräsident Netanjahu bestätigt die Tötung des Hamas-Chefs Sinwar im Gazastreifen am 28. Mai 2025. (Symbolbild/NAG)

Khan Younis, Gazastreifen, Palästinensische Gebiete - Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bestätigte heute, dass die israelische Armee den Chef der Hamas, Mohammad Sinwar, getötet hat. Diese Meldung wurde während einer Sitzung des israelischen Parlaments bekannt gegeben und brachte Licht ins Dunkel über die jüngsten Militäraktionen im Gazastreifen. Sinwar, ein prominentes Mitglied der Hamas und jüngerer Bruder des im Vorjahr getöteten Hamas-Anführers Jihia Sinwar, übernahm die Führung des bewaffneten Arms der Organisation nach dem Tod von Mohammed Deif im Juli des vergangenen Jahres. Netanjahu betonte, dass die Tötung Sinwars eine bedeutende Operation darstellt und gleichzeitig auch die Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln erleichtern könnte, da Sinwar als einer der extremsten Akteure der Hamas galt. fr.de berichtet.

Die Informationen über Sinwars Tod sind jedoch auch von unbestätigten arabischen Medien gestützt, die behaupten, dass seine Leiche in einem Tunnel in Chan Junis gefunden wurde. Diese Stadt war zuvor Ziel eines massiven Luftangriffs auf das Europäische Krankenhaus, der laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium zu 28 Toten und über 50 Verletzten führte. Israels Verteidigungsminister Israel Katz hatte bereits Mitte Mai angedeutet, dass Sinwar möglicherweise ausgeschaltet worden sei, und nun scheinen die Berichte seine Vermutung zu bestätigen. CNN weist darauf hin, dass Netanjahu während einer Pressekonferenz ebenfalls erklärte, dass Israel „wahrscheinlich“ Sinwar getötet habe.

Militärische Offensive und ihre Konsequenzen

Diese Entwicklungen finden vor dem Hintergrund einer verstärkten militärischen Offensive Israels im Gazastreifen statt, die sowohl aus der Luft als auch am Boden erfolgt. Seit dem Beginn dieser Offensive haben Hunderte Palästinenser ihr Leben verloren. Trotz bekannter ziviler Opfer, ist Israel entschlossen, seine Angriffe auf Hamas-Stellungen fortzusetzen. ZDF berichtet, dass die IDF bestätigt hat, dass Bodentruppen auch in der südlichen Stadt Rafah operieren, während gleichzeitig strategische Korridore wie der Netzarim-Korridor besetzt werden, um die Kontrolle über das Gebiet zu erlangen.

Netanjahu hat angekündigt, dass Israel seine militärischen Operationen im Gazastreifen nicht einstellen werde und dass alle Gebiete unter israelische Sicherheitskontrolle kommen sollten. Gleichzeitig hat er erklärt, dass Israel unter bestimmten Bedingungen, wie etwa der Demilitarisierung Gazas und der Sturz der Hamas, einem vorübergehenden Waffenstillstand zustimmen könnte. Ein weiteres Ziel ist die Umsetzung eines umstrittenen Vorschlags, der eine Übernahme Gazas durch die USA und eine Umsiedlung von Palästinensern vorsieht.

Politische Verhandlungen zur Freilassung von Geiseln wurden derweil abgebrochen, wobei die meisten Geiseln zuvor durch Verhandlungen befreit wurden. In Tel Aviv fanden Proteste gegen die Offensive statt, und Netanjahu versucht, durch die Rückkehr der rechtsextremen Partei Otzma Yehudit in die Koalition politische Stabilität zu erreichen.

Die ungewisse Zukunft der Hamas und die anhaltenden militärischen Konflikte im Gazastreifen lassen die Situation weiterhin angespannt und komplex erscheinen. Trotz der tödlichen Schläge gegen ihre Führung bleibt die Hamas in der Lage, Tausende Kämpfer zu mobilisieren und den Widerstand fortzusetzen.

Details
Ort Khan Younis, Gazastreifen, Palästinensische Gebiete
Quellen