Hadsch 2025: Saudi-Arabien kämpft gegen Hitze und Massenpanik!

Die Hadsch 2025 in Mekka: Saudi-Arabien setzt neue Technologien zur Sicherstellung der Pilgerschaft und Verbesserung der Sicherheit ein.
Die Hadsch 2025 in Mekka: Saudi-Arabien setzt neue Technologien zur Sicherstellung der Pilgerschaft und Verbesserung der Sicherheit ein. (Symbolbild/NAG)

Mekka, Saudi-Arabien - Saudi-Arabien bereitet sich auf die bevorstehende Hadsch, die vom 4. bis 9. Juni stattfindet, vor. Diese religiöse Wallfahrt ist eine der fünf Säulen des Islams und gilt als große logistische Herausforderung. Im Jahr 2024 verloren über 1.300 Pilger ihr Leben aufgrund extremer Hitze, ein Problem, das die saudischen Behörden sehr ernst nehmen. Die Temperaturen könnten in diesem Jahr erneut bis zu 47 Grad Celsius erreichen, wodurch die Sicherheit der Pilger oberste Priorität hat. Saudi-Arabien hat daher umfassende Maßnahmen ergriffen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten und die Sicherheit zu verbessern. Diese Maßnahmen sind Teil der Modernisierungsstrategie von Kronprinz Mohammed bin Salman, die auch einen technologischen Fortschritt einschließt, um die Wallfahrt sicherer zu gestalten. Über Tagesschau berichten, dass die saudischen Behörden jährlich rund zwei Millionen Visa für ausländische Pilger vergeben.

Ein weiteres Problem stellt die große Anzahl unregistrierter Pilger dar. Schätzungen zufolge sind bis zu eine Million nicht offiziell registrierte Pilger in Mekka anwesend, was zu zusätzlichen Herausforderungen führen kann. Dies verstärkt auch das Risiko von Unfällen und Überfüllung. Im Vorfeld der aktuellen Hadsch hat die Polizei bereits fast 270.000 Pilger ohne gültiges Visum an der Einreise nach Mekka gehindert, wie Spiegel berichtet.

Technologie für Sicherheit und Effizienz

Um die Sicherheit der Pilger zu erhöhen, setzt Saudi-Arabien moderne Technologien wie Drohnen und künstliche Intelligenz ein. Diese Technologien helfen dabei, die Bewegungen von rund zwei Millionen Pilgern zu überwachen und potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen. Eine Kommandozentrale des Hadsch-Ministeriums überwacht den Ablauf der Wallfahrt. Sensoren messen die Anzahl der Pilger an wichtigen Punkten und Überwachungskameras analysieren deren Bewegungen. Diese innovativen Maßnahmen sollen helfen, Massenpaniken wie in der Vergangenheit zu verhindern, bei denen Tausende ihr Leben verloren.

Zusätzlich wurde eine App namens Nusuk entwickelt, die es Pilgern ermöglicht, Reisepakete zu buchen und Informationen über ihren Aufenthalt in Mekka zu erhalten. KI-gesteuerte „Fatwa-Roboter“ beantworten religiöse Fragen in bis zu 20 Sprachen, was die Kommunikation für internationale Pilger erleichtert. Im Notfall können Drohnen innerhalb von sechs Minuten Medikamente transportieren, was die Reaktionszeiten in kritischen Situationen erheblich verkürzt, so Tagesspiegel.

Gemeinschaftsgefühl und Herausforderungen

Der Lehrer Ismael betont die besonderen Gemeinschaftsgefühle, die unter den Pilgern aus verschiedenen Ländern entstehen. Viele von ihnen investieren viel Zeit und Geld in die Pilgerfahrt, da sie den Hadsch als eine Lebensaufgabe betrachten. Besonders in Ländern wie Ägypten entscheidet ein Losverfahren über die Auswahl der Pilger. Dennoch bleibt die Herausforderung, auch unregistrierte Pilger zu beaufsichtigen und die große Anzahl von Menschen zu koordinieren, eine anhaltende Sorge der saudischen Behörden.

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Ort Mekka, Saudi-Arabien
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