Jugendlicher zündet Realschule in Langenau an – 100.000 Euro Schaden!

Ein 14-Jähriger legte in Langenau ein Feuer in einer Realschule. Schaden: 100.000 Euro. Ermittlungen dauern an.
Ein 14-Jähriger legte in Langenau ein Feuer in einer Realschule. Schaden: 100.000 Euro. Ermittlungen dauern an. (Symbolbild/NAG)

Langenau, Deutschland - In der Nacht zum Sonntag kam es in einer Realschule in Langenau, im Alb-Donau-Kreis, zu einer erheblichen Brandstiftung. Nach ersten Berichten von ZVW soll ein 14-Jähriger das Feuer gelegt haben, indem er eine Fensterscheibe im Erdgeschoss einschlug und anschließend einen Fachraum in Brand setzte. Diese kriminelle Handlung wurde gegen 3.30 Uhr beobachtet. Eine Zeugin sah den Vorfall und informierte umgehend die Polizei und die Feuerwehr, die das Feuer rasch löschte.

Der entstandene Sachschaden wird auf rund 100.000 Euro geschätzt. Durch den Brand sind mehrere Fachräume, die unter anderem für den Technikunterricht genutzt werden, nicht mehr nutzbar. Der Schulleiter, Martin Metzger, informierte, dass alle betroffenen Klassen in andere Räume verlegt wurden, und dass keine Schüler zu Hause bleiben müssen.

Fahndungserfolg und weitere Ermittlungen

Die Polizei konnte den Tatverdächtigen, den 14-jährigen Jugendlichen, kurze Zeit nach dem Vorfall kontrollieren. Er wurde anschließend in eine Kinder- und Jugendpsychiatrie eingeliefert, um psychologische Hilfe zu erhalten. Die Staatsanwaltschaft Ulm sowie die Kriminalpolizei Ulm haben die Ermittlungen aufgenommen und prüfen nun, ob der Jugendliche auch für weitere Brandstiftungen verantwortlich ist, wie von Ulm News berichtet.

Das Motiv für die Brandstiftung bleibt bislang unklar. Der Vorfall wirft Fragen auf, die sich auf die Psychodynamik jugendlicher Brandstifter beziehen. Laut dem Fachbuch „Jugendliche Brandstifter“, herausgegeben von Gunther Klosinski und Simone Bertsch-Wunram, gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die das abweichende Verhalten von Jugendlichen erklären können. Die Psychopathologie und die Motivation solcher Taten sind komplex und wurden bereits in einer empirischen Untersuchung erörtert, die im Jahr 2003 veröffentlicht wurde. Diese Themen sind wichtig für das Verständnis von Fällen wie diesem und für die Prävention zukünftiger Straftaten, wie im Fachportal Pädagogik zusammengefasst.

Die Polizei hat zudem Zeugen und Anwohner ermutigt, sich zu melden, um weitere Hinweise zu geben, die zur Klärung des Falls beitragen könnten. Die Ermittlungen werden weiterhin intensiv verfolgt, um alle Hintergründe dieser feigen Tat aufzuklären.

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Ort Langenau, Deutschland
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