Trump erhält 400 Millionen Dollar Jumbo-Jet – Ist er zu groß für ihn?

San Antonio, Texas, USA - Präsident Donald Trump hat kürzlich einen luxuriösen Boeing 747-Jumbo-Jet im Wert von 400 Millionen Dollar als Geschenk des Emirs von Katar erhalten. Der Jet soll als neue Air Force One dienen, nachdem die bestehende Präsidentschaftsmaschine bereits viele Jahre in Betrieb ist und dringend einen Ersatz benötigt. Trump betonte, dass die Übergabe des Jets an das Pentagon, um Verdachtsmomente der Bestechlichkeit auszuräumen, eine „großartige Sache“ sei. Allerdings äußerte er auch Zweifel an der Größe des Flugzeugs und bezeichnete es als „zu groß“, ohne spezifische Gründe zu nennen. Die Maschine ist 76 Meter lang, was sie 5,5 Meter länger macht als die derzeit verwendete Air Force One, die auf einer Boeing 747-200B basiert.
Offiziell wurde die Boeing 747-8 an das Pentagon übergeben, um die staatlichen Vorschriften einzuhalten. Der Sprecher des Pentagon, Sean Parnell, bestätigte am 21. Mai die Annahme, wobei er die Notwendigkeit betonte, alle Sicherheitsmaßnahmen und funktionalen Anforderungen zu berücksichtigen. Dennoch gibt es bereits Stimmen, die eine Untersuchung des Geschenks fordern, darunter Senatsdemokrat Jack Reed, der argumentiert, dass die Annahme ausländischer Geschenke verfassungsrechtliche Grenzen überschreiten könnte, da dies möglicherweise als Versuch angesehen werden kann, persönliche Vorteile zu erlangen.
Umrüstung und Kosten
Der Jet, der ursprünglich von Qatar Airways genutzt wurde, wird gegenwärtig in San Antonio, Texas, umgebaut, um als fliegendes Weißes Haus zu fungieren. Die Renovierungen könnten enorm teuer werden und bis zu einer Milliarde Dollar kosten, die letztlich von den Steuerzahlern getragen werden müssten. Diese Maßnahme steht im Kontext der bereits verzögerten Neubestellung von zwei Boeing 747-8, die Trump während seiner ersten Amtszeit bestellt hatte, aber erst zwischen 2027 und 2028 erwartet werden.
Die Innenausstattung des Jets ist prunkvoll und umfasst mehrere Badezimmer, Esszimmer, Wohnräume, Suiten, Schlafzimmer, Konferenzräume und sogar einen Kinderspielbereich. Dies stellt sicher, dass US-Präsident Trump auch auf Reisen über den Komfort eines eigenständigen Büros und Wohnbereichs verfügt.
Politische Reaktionen und öffentliche Bedenken
Die Möglichkeit, dass ein ausländisches Land ein so wertvolles Geschenk macht, hat in den US-Medien Besorgnis ausgelöst. Kritiker, insbesondere aus den Reihen der Demokraten, werfen Trump vor, möglicherweise gegen gesetzliche Bestimmungen zu verstoßen. Laura Loomer, eine Aktivistin aus Trumps Umfeld, bezeichnete die Annahme des Flugzeugs als „Schandfleck“ für die US-Regierung. Der Plan wirft essentielle rechtliche und ethische Fragen auf, da die US-Verfassung es staatlichen Vertretern untersagt, Geschenke von ausländischen Regierungen ohne Zustimmung des Kongresses anzunehmen.
Während Trump in seiner ersten Amtszeit bereits versucht hatte, die aktuellen Präsidentenflugzeuge auszutauschen, bleibt die Diskussion um die Finanzierung und die ethische Vertretbarkeit der Geschenkannahme angesichts der bevorstehenden Wahlkämpfe akut. Trump hat in der Öffentlichkeit die Bedenken seiner Kritiker als „Fake News“ abgetan und die Vorwürfe zurückgewiesen, er wolle mit der Annahme des Jett personalisierte Vorteile erzielen.
Die Diskussion um den Jet ist daher nicht nur ein technisches, sondern auch ein politisches Thema, das weiterhin kontrovers diskutiert wird.
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Ort | San Antonio, Texas, USA |
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