Auswanderung in Deutschland: Ein Viertel der Migranten plant Abreise!

Auswanderung in Deutschland: Ein Viertel der Migranten plant Abreise!
Deutschland - Eine neue Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) beleuchtet die Möglichkeiten und Herausforderungen, mit denen viele Migranten in Deutschland konfrontiert sind. Die Untersuchung zeigt, dass etwa ein Viertel (26 Prozent) der nach Deutschland eingewanderten Personen, was rund 2,6 Millionen Menschen entspricht, ernsthaft über eine Auswanderung nachdenkt. Während nur 3 Prozent bereits konkrete Pläne zur Ausreise gefasst haben, steht die politische Unzufriedenheit an oberster Stelle derjenigen Gründe, die die Überlegungen zur Auswanderung anstoßen. Neben persönlichen Beweggründen und steuerlichen Belastungen spielen auch bürokratische Hürden eine wesentliche Rolle für die Gedankenspiele vieler Migranten. So berichtet op-online , dass für Geflüchtete sogar Erfahrungen mit Diskriminierung ausschlaggebend sein können.
Die Studie basiert auf einer repräsentativen Online-Befragung von 50.000 Personen, die im Alter zwischen 18 und 65 Jahren und im Ausland geboren sind. Dabei werden Rückkehrer überwiegend europäische Länder als Ziele nennen, wie zum Beispiel Polen und Rumänien, während für jene, die weiterwandernden wollen, die Schweiz, die USA und Spanien in Betracht gezogen werden. Die Presseinfo des IAB hebt zudem hervor, dass soziale Faktoren wie Bindungen zu Partnern und Familienmitgliedern bei vielen Migranten eine entscheidende Rolle spielen.
Bedarf an Fachkräften und Migration
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Studie ist die Notwendigkeit von Fachkräften auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Vanessa Ahuja, Vorständin für internationales Geschäft der Bundesagentur für Arbeit, betont die Dringlichkeit qualifizierter Migration aus Drittstaaten. Diese Erkenntnis wird durch die Bundeszentrale für politische Bildung untermauert, die auf die aktuell bestehenden Fachkräfteengpässe in verschiedenen Berufen und Regionen hinweist. Die demografische Entwicklung, zahlreiche „Mismatches“ und eine rückläufige Erwerbsbevölkerung tragen zu dieser Situation bei.
Besonders gravierend sind die Engpässe im IT-, Finanz- und Gesundheitssektor. In diesen Branchen denken zwischen 24 und 39 Prozent der Befragten über eine Auswanderung nach. Die Notwendigkeit einer Fachkräftestrategie der Bundesregierung wird somit zunehmend klar, um sowohl inländische Fachkräfte zu stärken als auch die qualifizierte Zuwanderung zu fördern.
Auswanderungspläne und Rückkehrperspektiven
Die Ergebnisse der IAB-Studie zeigen auch, dass von den Auswanderungswilligen etwa 21 Prozent sich eine Rückkehr nach Deutschland wünschen. Doch ein Drittel schließt die Rückkehr gänzlich aus, während der Rest noch unentschlossen ist. Der hohe Anteil unentschlossener Personen deutet auf ein beträchtliches Rückkehrpotenzial hin, das durch den Abbau struktureller Hürden und schnellere Verwaltungsprozesse gefördert werden könnte.
Die Studie macht deutlich, dass besonders gut ausgebildete und ökonomisch erfolgreiche Migranten mit guten Deutschkenntnissen oft über eine Ausreise nachdenken. Damit ist die Kombination aus einer stagnierenden oder unzufriedenen Lebenssituation in Deutschland und dem Drang nach besseren beruflichen Möglichkeiten im Ausland ein zentrales Motiv, das weiterhin viele Migranten bewegt, über ihre Möglichkeiten nachzudenken.
Details | |
---|---|
Ort | Deutschland |
Quellen |