Polen wählt: Trzaskowski kämpft gegen Nawrocki und Scandale!

Polen wählt: Trzaskowski kämpft gegen Nawrocki und Scandale!
Polen, Land - Am 1. Juni 2025 wählt Polen einen neuen Präsidenten in einer entscheidenden Stichwahl zwischen Rafał Trzaskowski und Karol Nawrocki. Diese Wahl wird als entscheidend für die zukünftige Richtung Polens unter der Regierung von Donald Tusk angesehen. Während Trzaskowski, der in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl am 18. Mai 2025 mit 30,8 % der Stimmen knapp gewonnen hat, trat Nawrocki, unterstützt von der nationalkonservativen PiS, mit 29,1 % an. Die Wahlbeteiligung wird auf etwa 67 % geschätzt, was einen wichtigen Faktor für das Ergebnis darstellt. Hohe Beteiligung könnte Trzaskowski begünstigen, während eine niedrige Wahlbeteiligung Nawrocki zum Vorteil gereichen könnte, wie tagesschau.de berichtet.
Karol Nawrocki versucht, Wähler zu gewinnen, die in der ersten Runde für den rechtsextremen Kandidaten Sławomir Mentzen gestimmt haben. Neben der Unterstützung der PiS wird Nawrocki auch von Jarosław Kaczyński, dem Führer der PiS, stark gefördert. Nawrocki hat sich verpflichtet, gegen EU-Kompetenzen und höhere Steuern zu kämpfen. In diesem Kontext fordert Mentzen von beiden Kandidaten, sich zu bestimmten Verpflichtungen zu bekennen, was Nawrocki ohne Zögern tut. Dies fördert seine Position bei einer Wählerschaft, die sich nach einem „normalen“ Staat sehnt, der den Polen zuerst dienen soll, so zeit.de.
Wählersegmente und Wahlkampf
Die Wählerbasis ist laut dem Soziologen Jarosław Flis in drei Gruppen unterteilt: eine stabile PiS-Gruppe, eine oppositionelle Gruppe gegen die PiS und eine genervte Gruppe, die möglicherweise nicht wählen geht. Trzaskowski muss es schaffen, die Nichtwähler zu mobilisieren, während er gleichzeitig Wähler aus dem rechten Lager ansprechen muss, was seine Rhetorik beeinflusst hat. In der letzten Debatte appellierte Trzaskowski für Respekt und menschlichen Anstand, während Nawrocki von verschiedenen Skandalen, darunter Vorwürfen von Betrug und gewalttätigem Verhalten, verfolgt wird. Premierminister Donald Tusk entschuldigte sich in der Folge für langsame Reformen und bat die Wähler um Unterstützung für Trzaskowski, wie statista.com festhält.
Die Wahlkampfstrategien der beiden Kandidaten könnten nicht unterschiedlicher sein: Während Nawrocki sich stark auf nationalpopulistische Themen konzentriert und eine anti-europäische Haltung propagiert, versucht Trzaskowski, sich als Versöhner zu positionieren und betont die Wichtigkeit von Kooperation und Kompromissen. Kristi Noem, die US-Heimatschutzministerin, reiste nach Polen, um Nawrockis Kampagne zu unterstützen und seinen Kontrahenten Trzaskowski als „Katastrophe“ zu bezeichnen. Noem kritisierte Trzaskowski scharf und stellte ihn als Sozialisten dar, der die Menschen manipuliert, was den Wahlkampf zusätzlich polarisiert, berichtet tagesschau.de.
Das bevorstehende Ergebnis wird nicht nur über die Präsidentenwahl entscheiden, sondern auch über den zukünftigen Kurs Polens innerhalb der EU und des internationalen Rahmens, was die Wähler in diese richtungsweisende Abstimmung eintauchen lässt.
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