Alarm am Gardasee: Monsterwelse bedrohen Tiere und Ökosystem!

Am Gardasee breiten sich große Welse aus, die das Ökosystem bedrohen. Fischer warnen vor den Auswirkungen des Klimawandels.
Am Gardasee breiten sich große Welse aus, die das Ökosystem bedrohen. Fischer warnen vor den Auswirkungen des Klimawandels. (Symbolbild/NAG)

Alarm am Gardasee: Monsterwelse bedrohen Tiere und Ökosystem!

Gardasee, Italien - Am malerischen Gardasee in Italien zeichnet sich eine besorgniserregende Entwicklung ab. Fischer berichten von der rapiden Ausbreitung großer Welse, die in den Gewässern als „Torpedos“ bezeichnet werden. Diese gefräßigen Raubfische, die bis zu drei Meter lang und 200 Kilogramm schwer werden können, bedrohen nicht nur das ökologische Gleichgewicht, sondern auch die Sicherheit von Haustieren und Vögeln. Die Welse nehmen sich allem an, was in ihr Maul passt, was die Besorgnis hinsichtlich potenzieller Gefahren für einheimische Arten und sogar kleine Hunde erhöht. Laut einem Artikel von Ruhr24 gibt es jedoch keine bestätigten Berichte über Welse, die gezielt Jagd auf Hunde machen.

Die alarmierende Situation wird durch die Auswirkungen des Klimawandels verstärkt. Steigende Wassertemperaturen schaffen ideale Bedingungen für das Wachstum und die Fortpflanzung der Welse, was zu ihrer exponentiellen Vermehrung führt. Robert Arlinghaus, ein Experte des Leibnitz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei, weist darauf hin, dass Urlauber sich keine Sorgen machen müssen, da die Welse nachtaktiv sind und über kleine, stumpfe Zähne verfügen.

Die Herausforderung für die Fischer

Marco Brognoli, ein erfahrener Unterwasserfischer, warnt bereits seit fünf Jahren vor einem „Problem epischen Ausmaßes“. Besonders die Region zwischen Sirmione und Lazise ist von der Zunahme der Raubfische betroffen. Brognoli macht deutlich, dass im letzten Jahr während eines Tauchgangs gleich 14 große Welse auf nur 200 Metern harpuniert wurden, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht. Fischer fordern dringend Unterstützung von den Behörden, um das ökologische Gleichgewicht im Gardasee zu schützen und konkrete Maßnahmen zur Eindämmung der Wels-Population zu ergreifen.

Die Ursachen für die Zunahme der Welse sind vielfältig. Milde Wintertemperaturen, ein reichhaltiges Nahrungsangebot und fehlende Regulierung haben dazu beigetragen, dass die Welse sich ungehindert vermehren konnten. Brognoli schlägt vor, die Behörden sollten Sammelstellen einrichten und gezielte Selektionsaktionen mit Unterwasserfischern durchführen, um die Zahl der Welse zu reduzieren.

Auswirkungen auf das Ökosystem

Die Ausbreitung des Europäischen Welses könnte langfristig verheerende Auswirkungen auf das Ökosystem des Gardasees haben. Neben einheimischen Fischen drohen auch Enten und Kormorane ins Visier der Welse zu geraten. Diese Artenvielfalt könnte durch das aggressive Fressverhalten der Raubfische ernsthaft gefährdet sein. Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, ist es entscheidend, nicht nur die Bestände zu überwachen, sondern auch nachhaltige Fischereiwirtschaftspraktiken zu implementieren. Der Klimawandel erfordert eine Anpassung der Fischereimanagementstrategien, um die Resilienz der Ökosysteme zu erhöhen. Dies umfasst beispielsweise die Einführung von Fangquoten und Schonzeiten sowie die Einrichtung von Schutzgebieten, um die Lebensräume der bedrohten Arten zu sichern, wie es DetailsOrtGardasee, ItalienQuellen