Springsteen beleuchtet in Berlin die Proteste gegen Trump und Militäraktionen

Springsteen beleuchtet in Berlin die Proteste gegen Trump und Militäraktionen
Los Angeles, USA - Bruce Springsteen hat während eines Konzerts in Berlin am 11. Juni 2025 starke Kritik an der Handhabung der Proteste in Los Angeles geübt. Dabei wies er darauf hin, dass das amerikanische Militär auf den Straßen eingesetzt wird, und zwar aufgrund von Unwahrheiten über eine heftige ausländische Invasion. Diese Äußerungen klingen vor dem Hintergrund der gegenwärtigen politischen Situation in den USA besonders eindringlich. In Los Angeles demonstrieren viele Menschen gegen die restriktive Migrationspolitik von US-Präsident Donald Trump sowie gegen die Abschieberazzien der Einwanderungsbehörde ICE. Die US-Regierung hat zur Unterstützung dieser Maßnahmen 4.000 Soldaten der Nationalgarde und 700 Marineinfanteristen mobilisiert, und zwar entgegen dem Willen des kalifornischen Gouverneurs.
Springsteen, der in seiner Musikkarriere öfter gesellschaftliche und politische Themen aufgegriffen hat, stellte in Berlin fest, dass er immer bemüht war, ein guter Botschafter für Amerika zu sein. Er hob hervor, dass die aktuellen Ereignisse das Wesen der Demokratie in den USA untergraben und zu wichtig seien, um ignoriert zu werden. Er charakterisierte Amerika trotz vieler Fehler als „großartiges Land“ mit „großartigen Menschen“ und schloss seine Botschaft mit den Worten, dass „wir auch diesen Moment überleben“ werden, was Hoffnung ausstrahlte.
Politische Kritik und Musikalische Botschaft
Springsteens Engagement ist nicht neu. Der Musiker, der vor über 40 Jahren sein legendäres Album „Born in the U.S.A.“ veröffentlicht hat, hat immer wieder sowohl Republikanische als auch Demokratische Präsidentschaften kritisiert. Er hat sich zuletzt deutlich gegen Trump geäußert und bezeichnete die derzeitige Administration als „korrupt, inkompetent und verräterisch“. Seiner Meinung nach ist es wichtig, gegen jede Form von Autoritarismus zu kämpfen, was er auch während eines früheren Konzerts in Manchester, England, zum Ausdruck brachte. Trumps Antwort darauf war unsachlich; er bezeichnete Springsteen als „verbrauchten Rocker“ und sprach auch gegen andere Musiker wie Beyoncé.
Die politischen Themen in Springsteens Musik spiegeln eine tiefgreifende Geschichte des Protests und der sozialen Gerechtigkeit wider. Protestmusik hat in den USA einen langen und bewegten Verlauf. Künstler wie Woody Guthrie waren Wegbereiter für musikalische Ausdrucksformen, die auf soziale Ungerechtigkeiten aufmerksam machten. Auch aktuelle Genres wie Hip-Hop sind zu einem Sprachrohr für gesellschaftliche Probleme und den Kampf gegen Rassismus geworden.
Ein Blick auf die gegenwärtige Protestkultur
Die Protestbewegungen in den USA sind so vielfältig wie die künstlerischen Ausdrucksformen, die damit einhergehen. Abgesehen von den traditionellen Folk- und Rockklängen hat sich auch die Musik von Afroamerikanern wie Billie Holiday oder Gil Scott Heron als wichtiges Medium der Kritik etabliert. In der heutigen Pop- und Rockmusik hingegen scheinen viele Künstler sich oft mehr um Selbstinszenierung zu kümmern als um gesellschaftliche Themen.
Die politische Landschaft ist gespalten, besonders im Vorfeld der nächsten Präsidentschaftswahlen. Die Themen werden von der Gesellschaft aufmerksam verfolgt, und Medien wie Deutschlandradio Kultur helfen dabei, einen umfassenden Überblick über die Herausforderungen zu bieten, die amerikanische Wähler konfrontieren. Dabei ist der Zeitraum vom 11. bis 17. Juli als Themenwoche zur US-Präsidentschaftswahl geplant, die den Traum und die Realität der amerikanischen Gesellschaft beleuchten soll.
Springsteens Worte und musikalisches Erbe erinnern uns daran, dass Kunst und Politik untrennbar miteinander verbunden sind. Die Herausforderungen, mit denen die Gesellschaft in den USA konfrontiert ist, sind vielschichtig und fordern Künstler und Bürger gleichermaßen dazu auf, ihre Stimme zu erheben.
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Ort | Los Angeles, USA |
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