Stasi und Fußball: Enthüllungen im Dokumentarfilm in Berlin!

Stasi und Fußball: Enthüllungen im Dokumentarfilm in Berlin!
Am kommenden Dienstag, dem 19. August 2025, lädt das Bundesarchiv in Berlin zu einer filmischen Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte ein. Unter dem Titel „Stasi-FC“ wird ein Dokumentarfilm präsentiert, der den Einfluss der Staatssicherheit auf den Fußball, insbesondere den BFC Dynamo, beleuchtet. Die Veranstaltung findet um 19:30 Uhr in der Stasi-Zentrale auf dem Campus für Demokratie in der Ruschestraße 103 statt. Der Eintritt ist frei, was allen Interessierten die Möglichkeit bietet, in die dunklen Kapitel der deutschen Teilung einzutauchen. Das Bundesarchiv freut sich auf viele Besucher.
Der Dokumentarfilm, unter der Regie von Arne Birkenstock, Daniel Gordon und Zakaria Rahmani, hat eine Laufzeit von 96 Minuten. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird es ein Vorgespräch mit Ariane Speckhahn von Doping Opfer Hilfe e.V. sowie mit Prof. Dr. Daniela Münkel vom Bundesarchiv geben. Nach dem Screening folgt ein Gespräch mit dem Journalisten und Autor Frank Willmann sowie dem Zeitzeugen Dirk Schlegel, moderiert von Robert Ide vom Tagesspiegel.
Die Stasi: Ein Überwachungsapparat
Die Stasi, offiziell bekannt als Ministerium für Staatssicherheit, war von 1950 bis 1990 das zentrale Sicherheitsorgan der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Ihr Motto „Schild und Schwert der Partei“ verdeutlicht ihre Rolle als Werkzeug zur Kontrolle der Bevölkerung. Sie infiltrierte nahezu jeden Bereich des Lebens und nutzte verschiedene Methoden, um abweichende Meinungen zu unterdrücken. Wikipedia erklärt, dass die Stasi für ihre Folter- und Einschüchterungstaktiken berüchtigt war, während die Historiker auf die umfassende Sammlung von Informationen über Bürger verweisen.
Rund 250.000 Menschen wurden auf Basis von Informationen der Stasi verhaftet. Diese repressiven Methoden glichen in vielerlei Hinsicht den Techniken des KGB in der Sowjetunion. Mit über 90.000 Mitarbeitern und schätzungsweise 500.000 inoffiziellen Informanten, infiltrierte die Stasi auch ausländische Botschaften, um an geheimnisvolle Informationen zu gelangen. History Hit beschreibt die Stasi als eine der gefürchtetsten Geheimpolizeien der Geschichte.
Ein Blick in die Vergangenheit
Die Filmevents und Diskussionsrunden, wie in der Veranstaltung „Stasi-FC“, öffneten Türen zur Aufarbeitung und Erinnerung. Nach dem Fall der Mauer am 9. November 1989 und der darauffolgenden Auflösung der Stasi im Jahr 1990 haben sich zahlreiche Gedenkstätten und Museen etabliert, die an die brutalen Vorgänge der Stasi erinnern. 1991 besetzten Bürger das ehemalige Stasi-Hauptquartier, um Dokumente zu sichern und einem drohenden Aktensterben entgegenzuwirken. Die Bedeutung der Stasi und ihrer Überwachung ist auch heute präsent, denn viele Bürger haben bis zum Jahr 2011 Antrag auf Einsicht in ihre persönlichen Akten gestellt.
Wer sich für die Geschichte und die Nachwirkungen des DDR-Regimes interessiert, sollte die Gelegenheit nicht verpassen, sich mit den filmischen Darstellungen und den anschließenden Gesprächen auseinanderzusetzen. Die Veranstaltung am 19. August ist Teil der Reihe „Campus-Kino“, die sich mit der Aufarbeitung der Geschichte der DDR beschäftigt und eine wichtige Plattform für den Dialog bietet.