Alarmierende Unfälle: Feuerwehr in Brandenburg kämpft um Sicherheit!

Alarmierende Unfälle: Feuerwehr in Brandenburg kämpft um Sicherheit!

Brandenburg, Deutschland - Im Jahr 2024 hat die Anzahl der Unfälle und Verletzungen bei Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren in Brandenburg einen traurigen Höchststand erreicht: Insgesamt wurden 608 Vorfälle registriert, was einen Anstieg von 265 im Vergleich zu 2020 bedeutet. Dies berichtet n-tv. Der CDU-Abgeordnete Rainer Genilke bezeichnete diese Zahlen als alarmierend und sieht sie als Weckruf für die Verantwortlichen.
Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der Unfälle bei den ehrenamtlichen Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren. Diese erlebten einen Anstieg von 493 Unfällen im Jahr 2023 auf 558 im Jahr 2024. Demgegenüber nahm die Zahl der Unfälle bei Berufsfeuerwehren auf 50 ab, was einen Rückgang um 15 Fälle darstellt.

Genilke fordert von der Landesregierung mehr Maßnahmen. Eine landesweite und systematische Unfallanalyse sei dringend erforderlich, um die Ursachen und Schwachstellen zu identifizieren. Ein Sicherheitskonzept müsse zudem klare Standards für Übungseinsätze und eine bessere Nachsorge für verletzte Einsatzkräfte berücksichtigen. Die Anforderungen an Feuerwehren haben sich auch durch technische Entwicklungen verändert, weshalb ein aktualisiertes Sicherheitskonzept von Nöten ist.

Feuerwehrunfälle im Überblick

Die Tragödie rund um Feuerwehrunfälle zieht sich nicht nur durch Brandenburg, sondern betrifft auch andere Bundesländer. Im Januar 2024 wurden in München bei einem Küchenbrand, der auf das Obergeschoss übergriff, zwei Feuerwehrmänner verletzt, als Teile einer Treppe einstürzten. Dies zeigt, wie unberechenbar die Einsätze für die Feuerwehr sein können. Laut atemschutzunfaelle.de steigen fortlaufend die Einsätze mit Verletzungen. Ähnliche Vorfälle mit Verletzten gab es auch in NRW, dazu zählen ein Gebäudebrand in Kreuztal und ein Dachstuhlbrand in Minden, bei denen Feuerwehrleute durch einstürzende Teile zu Schaden kamen.

Die Gefahren wurden auch in einer tragischen Situation in einer Seniorenresidenz in Bedburg-Hau deutlich, wo durch einen Brand vier Menschen ums Leben kamen und zahlreiche Verletzte zu beklagen waren. Dabei wurden auch Einsatzkräfte durch die gefährlichen Bedingungen in Mitleidenschaft gezogen.

Notwendigkeit neuer Sicherheitsvorschriften

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurde die DGUV-Vorschrift 49 „Feuerwehren“ ins Leben gerufen, welche die fast 30 Jahre alte Unfallverhütungsvorschrift (UVV) ersetzt – so sichere-feuerwehr.de. Die Notwendigkeit dieser Überarbeitung kommt nicht von ungefähr: Neue Erkenntnisse aus dem Unfallgeschehen und Veränderungen in der Feuerwehrtechnik sind klare Indikatoren, dass Sicherheitsvorkehrungen dringlich überarbeitet werden müssen. Vertragsbedingungen und betriebliche Abläufe haben sich ebenfalls verändert und erfordern angepasste Regelungen für Feuerwehren.

Die Unfälle von 2024 bringen die verheerenden Auswirkungen der Einsätze zum Vorschein, die nicht nur das Leben der Bürger schützen, sondern auch ein hohes Risiko für die Einsatzkräfte darstellen. Es bleibt zu hoffen, dass die notwendigen Reaktionen und angesprochenen Maßnahmen zügig in die Tat umgesetzt werden, um die Sicherheit auf den Einsätzen zu erhöhen und die Unfälle zurückzudrängen.

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OrtBrandenburg, Deutschland
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