Bangen und Hoffen: 14 Minen in Bernau werden sicher gesprengt!

Bangen und Hoffen: 14 Minen in Bernau werden sicher gesprengt!
Bernau, Deutschland - Am Mittwoch, dem 2. Juli 2025, steht die Stadt Bernau vor einer großangelegten Herausforderung: Am ehemaligen Kasernen-Gelände an der Schwanebecker Chaussee werden 14 sowjetische Minen kontrolliert gesprengt. Diese Sprengung ist Teil einer umfassenden Kampfmittelräumung, die im Mai 2025 begann, als bei Bauarbeiten insgesamt 211 Minen im Erdreich gefunden wurden. Von diesen konnten bereits 197 abtransportiert werden, doch die restlichen Minen müssen nun unschädlich gemacht werden. Wie die Tagesschau berichtet, wird dabei ein Sperrkreis von 400 Metern um das Areal eingerichtet, der bis 8 Uhr am Sprengtag verlassen werden muss.
Die Stadtverwaltung hat Vorkehrungen getroffen, um die Sicherheit der Anwohner während der Sprengung zu gewährleisten. Die Polizei wird den Bereich während der Evakuierungsmaßnahmen absichern, um Diebstahl, Einbruch und Vandalismus zu verhindern. Bürgermeister André Stahl hat die Bürger gebeten, schnell und verantwortungsvoll zu handeln und den Sperrkreis unverzüglich zu verlassen. Die Entwarnung nach der Sprengung wird sowohl über die Internetseite der Stadt als auch über Social-Media-Kanäle kommuniziert, sobald die Gefahr gebannt ist, wie auch Bernau Live hervorhebt.
Unterbringungsmöglichkeiten und Verkehrsanpassungen
Für diejenigen, die keine Unterkunft bei Verwandten oder Freunden finden können, wurde im „Treff 23“ in der Breitscheidstraße 23 eine Notunterkunft eingerichtet. Diese wird nicht nur klimatisiert sein, sondern auch mit Getränken und Speisen ausgestattet, um den Betroffenen eine gewisse Erleichterung während der Evakuierung zu bieten. Besonders wichtig ist zudem, dass die betroffenen Straßen, darunter die Schwanebecker Chaussee, Paul-Singer-Straße und Rosa-Luxemburg-Straße, während der Sprengung gesperrt werden. Umleitungen sind bereits geplant, um den Verkehrsfluss in und um Bernau aufrechtzuerhalten. Auch die Einwohner von Lindow werden von diesen Änderungen betroffen sein.
Die Hintergründe zu den Minen sind ebenfalls aufschlussreich. Das Gelände an der Schwanebecker Chaussee war früher Standort des Heeresbekleidungshauptamtes und bis 1993 von einem russischen Panzerregiment in Nutzung. Im Jahr 2016 wurde das Areal von einer niedersächsischen Immobilienfirma erworben, die dort 2.000 neue Wohneinheiten schaffen möchte. Die BFR weist darauf hin, dass solche Kampfmittelbeseitigungsaktionen nach strengen gesetzlichen Vorgaben verdeckt werden, um die Sicherheit der Bevölkerung und der Einsatzkräfte zu gewährleisten.
Während die Vorbereitung auf die Sprengung am 2. Juli auf Hochtouren läuft, stehen die Behörden in ständiger Kommunikation mit den Anwohnern, um sicherzustellen, dass alle Betroffenen die notwendigen Informationen schnell und zeitgerecht erhalten. Es bleibt zu hoffen, dass die Maßnahme reibungslos verläuft und die Stadt Bernau bald einen weiteren Schritt in die Zukunft machen kann, ohne durch vergangene Konflikte belastet zu werden.
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Ort | Bernau, Deutschland |
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