Kreistag Barnim: Kauf des Holzkraftwerks Eberswalde für grüne Wärme!

Kreistag Barnim: Kauf des Holzkraftwerks Eberswalde für grüne Wärme!
Eberswalde, Deutschland - Im Barnim tut sich was! Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat sich klar für den Erwerb des Holzkraftwerks (HoKaWe) in Eberswalde ausgesprochen. Wie Barnim Aktuell berichtet, soll durch diesen Schritt die bei der Holzverbrennung entstehende Wärme genutzt werden, um Eberswalder Wohnungen zu beheizen. Kreistagsabgeordnete Birgit Ziemke hebt hervor, wie entscheidend dieser Kauf für eine bezahlbare und klimafreundliche Energieversorgung ist.
In der bisherigen Situation wird das Holzkraftwerk nur zur Stromerzeugung mit einem bescheidenen Wirkungsgrad betrieben. Ein Kauf wäre also nicht nur wirtschaftlich, sondern auch nachhaltig. Die Pläne unterstützen die Transformation zu einer fossilfreien Wärmeversorgung und tragen dazu bei, den Erdgasimport zu verringern, während sie gleichzeitig die regionale Wertschöpfung fördern.
Ein verantwortungsbewusster Schritt
Die Fraktion hebt hervor, wie wichtig die Herkunft des Holzes ist, das zur Verbrennung eingesetzt wird. Bedenken von Umweltverbänden werden ernst genommen und in die Entscheidungsfindung einbezogen. Katja Hoyer, die Fraktionsvorsitzende, betont, dass der Betrieb des Kraftwerks keine zusätzliche Belastung für die Wälder darstellen darf. „Wir setzen auf Restholz, das stofflich nicht verwertbar ist, in Übereinstimmung mit unseren ökologischen Prinzipien“, so Hoyer. Damit wird der Erwerb des HoKaWe als ein wichtiger Baustein für die Energieinfrastruktur und die nachhaltige Regionalentwicklung angesehen.
Die Kreiswerke Barnim GmbH (KWB) und die 1Heiz Energie GmbH stehen aktuell in Verhandlungen über den Erwerb des Kraftwerks. Wie Kreiswerke Barnim berichtet, ist auch ein angrenzendes Pelletwerk Teil des Verhandlungspakets. Diese Gespräche sind von großer Bedeutung, nicht nur für die Mitarbeiter des Kraftwerks, die bereits informiert wurden, sondern auch für die zukünftige Energieversorgung der Stadt Eberswalde.
- Das Holzkraftwerk (HoKaWe) hat eine Feuerungswärmeleistung von 68 MW.
- Die elektrische Leistung beträgt 20 MW, was ausreicht, um rund 40.000 Haushalte mit Strom zu versorgen.
- Das Pelletwerk, das seit 2009 in Betrieb ist, produziert jährlich etwa 35.000 Tonnen Holzpellets.
Nachhaltige Energiewende
Die aktuellen Entwicklungen stehen im Einklang mit dem großen Ziel der Energiewende in Deutschland. Bis 2030 will man 41% des Bruttoendenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien gewinnen, und 2024 wurden bereits 22,4% erreicht, wie Zahlen vom Umweltbundesamt zeigen.
Biomasse, zu der die Stromerzeugung aus dem Holzkraftwerk zählt, ist mit 47% der wichtigste erneuerbare Energieträger und spielt damit eine zentrale Rolle in der Energiewende. Der Einsatz dieser Technologie wird nicht nur den CO₂-Ausstoß senken, sondern auch die regionale Wertschöpfung und die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen stärken.
Insgesamt zeigt sich, dass der potenzielle Kauf des Holzkraftwerks Eberswalde ein Schritt in die richtige Richtung ist, um die Energiezukunft der Region nachhaltig zu gestalten. Das Engagement der Kreistagsfraktion und der Kreiswerke verspricht nicht nur Fortschritt, sondern auch Verantwortung gegenüber der Umwelt. Damit bleibt zu hoffen, dass die Verhandlungen fruchtbar verlaufen und Eberswalde bald von den Vorzügen einer klimaschonenden Energieversorgung profitieren kann.
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Ort | Eberswalde, Deutschland |
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