Neues Verbot am Sportplatz: Ist Ballspielen jetzt tabu in Mannschatz?
Oschatz diskutiert neue Sportplatz-Verbotsschilder in Mannschatz: Radfahren, Grillen und Ballspielen künftig untersagt.

Neues Verbot am Sportplatz: Ist Ballspielen jetzt tabu in Mannschatz?
Am Mannschatzer Sportplatz in Oschatz gibt es seit kurzem neue Schilder, die laut LVZ einige Aktivitäten verbieten. Der Oschatzer Stadtrat, repräsentiert durch Falk Zschäbitz von den Freien Wählern, hat in einer Sitzung die nun festgelegten Verbote aufs Korn genommen. An dem Platz, der das Eigentum der Stadt darstellt, sind Radfahren, Grillen, Alkoholgenuss, Inliner fahren und Ballspielen nicht mehr gestattet. Zuvor gab es diese Regelungen nicht, was zu Unsicherheiten und Unmut führte.
Der Oberbürgermeister David Schmidt teilte mit, dass es massive Beschwerden von Anwohnern gab. Diese Beschwerden waren der Grund für die Anfrage von Zschäbitz und führten dazu, dass das Landratsamt die Stadt aufforderte, den Sachverhalt zu klären. “Wir mussten auf allgemeine Regeln und Gesetze reagieren”, erklärte Bauamtsleiter Torsten Heinrich. Die Stadt konnte die Anlage nicht an den örtlichen Verein, den SC Grün-Weiß Mannschatz, übergeben, der den Platz wöchentlich für sein Training nutzt.
Diskussion über die Nutzung
Ein interessanter Punkt ist, dass die Verbote nicht die Rechte der Gemeinde reduzieren sollen; der Verein bleibt von diesen neuen Regeln unberührt. Heinrich betonte, dass die Maßnahmen nötig sind, um unerlaubte Nutzungen des Platzes zu verhindern, vor allem sonntags. Viele der „Sonntagsspieler“ stammen aus den nahegelegenen Orten Strehla und Riesa, was die Situation zusätzlich kompliziert macht. Während einige Anwohner mit den neuen Regelungen unzufrieden sind, gibt es keine Einwände gegen Freizeitfußball an anderen Standorten, etwa der Gänsegrube in der Nähe des Krankenhauses.
Am benachbarten Spielplatz wurde ebenfalls ein Schild aufgestellt, das ähnliche, wenn auch gelockertere Verbote aufführt. Während Ballspielen hier nicht untersagt ist, sind Alkoholgenuss, Rauchen, Radiohören sowie offenes Feuer verboten. Dieser Bereich ist für Kinder bis 14 Jahre vorgesehen, wodurch der Platz bewusst für jüngere Nutzer gestaltet wurde. Weitere Gespräche mit dem Verein sind in Aussicht, um die Nutzung des Platzes zu besprechen und eventuell zu optimieren.
Optimierung der Sportnutzung
Im Kontext der spontanen Verordnungen stellen sich manche die Frage, wie die Nutzung dieser Sportplätze zukunftsweisend gestaltet werden kann. Laut einem Bericht von Vereinlist sollten Sportplätze als wichtige Orte für Sport und soziale Interaktionen in der Gemeinschaft optimiert werden. Dabei ist nicht nur der Leistungssport im Blick, sondern auch die breitere Bevölkerung. Eine Verbesserung der Zugänglichkeit sowie der Erhalt von Vielfalt in den Nutzungsmöglichkeiten sind Aspekte, die bei der zukünftigen Planung berücksichtigt werden sollten.
Man könnte denken, dass mit bestehenden zukunftsorientierten Reformen, wie der Abbau des “Schilderwaldes” in den Städten, auch auf lokalen Sportplätzen mehr Flexibilität ermöglicht werden könnte. Die reformierte Straßenverkehrsordnung, wie sie bei fr.de geschildert wird, könnte dazu dienen, Barrieren abzubauen und den Platz wieder mehr für die Gemeinde zugänglich zu machen.
In der Hoffnung auf eine positive Wendung der Situation, bleibt es spannend, wie der Dialog zwischen Stadt, Verein und Einwohnern weitergeführt wird und welche neuen Ansätze zur Nutzung des Mannschatzer Sportplatzes entwickelt werden.