Alarmierende Feinstaubwerte: Brandenburg kämpft um saubere Luft!

Alarmierende Feinstaubwerte: Brandenburg kämpft um saubere Luft!
Brandenburg an der Havel, Deutschland - Am 30. Juni 2025 blicken wir in Brandenburg an der Havel auf besorgniserregende Messwerte der Luftqualität. Die aktuelle Messstation am Werner-Seelenbinder-Sportplatz zeigt einen Feinstaubwert von 100 µg/m³ an, was den Grenzwert für „sehr schlecht“ weit überschreitet. Die Überschreitung des Grenzwertes von 50 µg/m³ darf maximal 35-mal im Jahr erfolgen, dennoch sehen wir hier eine alarmierende Situation für die Luftqualität in der Region. Auch das Stickstoffdioxid bewegt sich auf einem kritischen Niveau und sollte durchaus mehr Aufmerksamkeit erhalten. Maz-online berichtet, dass die Messmethoden hier Stundenmittel für Stickstoffdioxid und Ozon sowie gleitende Tagesmittelwerte für Feinstaub umfassen.
Die Belastung durch Feinstaub hat in den letzten Jahren zwar abgenommen, dennoch sind die gesundheitlichen Folgen nicht zu vernachlässigen. Aktuellen Schätzungen zufolge führt die Feinstaubbelastung in der EU zu rund 240.000 vorzeitigen Todesfällen jährlich. Die gesundheitlichen Risiken sind klar: Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauferkrankungen können durch solche hohen Feinstaubkonzentrationen verstärkt werden. Das Umweltbundesamt erklärt, dass die PM10-Jahresmittelwerte heute zwischen 15 und 20 µg/m³ liegen, was bemerkenswert ist, wenn man bedenkt, dass sie in den 1990er Jahren oft bei 50 µg/m³ lagen.
Problematische Luftqualität in Deutschland
Wirft man einen Blick über Brandenburg hinaus, wird die Lage nicht besser. Die Deutsche Umwelthilfe hat festgehalten, dass 99 Prozent der Luftmessstationen in Deutschland die WHO-Grenzwertempfehlung für Feinstaub von 5 µg/m³ überschreiten. Besonders in urbanen Gebieten wie München und Essen ist die Belastung alarmierend hoch. Fast drei Viertel der Stationen messen Werte, die den gesundheitsschädlichen Bereich für Stickstoffdioxid überschreiten, das bei Werten über 10 µg/m³ kritisch wird. Dies geht aus einer Pressemitteilung der DUH hervor.
An dieser Stelle ist die Forderung der DUH an die Bundesregierung interessant. Sie legt nahe, dass die Regierung bis Anfang 2025 klare Grenzwerte gemäß den Empfehlungen der WHO festlegen sollte. Die WHO hat erst 2021 drastisch niedrigere Grenzwerte empfohlen, und während in Deutschland die 25 µg/m³ noch erlaubt sind, hat beispielsweise die US-Behörde die Standards für gesundheitsschädlichen Feinstaub bereits auf 9 µg/m³ gesenkt.
Empfehlungen zur Verringerung der Risiken
Bei der aktuellen Feinstaub-Belastung gibt es einige einfache Empfehlungen, die man beherzigen sollte: Im „sehr schlechten“ Bereich der Luftqualität sollte man unbedingt auf körperliche Anstrengungen im Freien verzichten, besonders Menschen mit empfindlichem Gesundheitszustand. Im „schlechten“ Bereich empfiehlt es sich ebenfalls, anstrengende Tätigkeiten zu vermeiden. Bei „mäßigen“ Verhältnissen sind kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen unwahrscheinlich, jedoch könnten empfindliche Personen dennoch betroffen sein. Gute Luftqualität ist aktuell leider zur Seltenheit geworden, während die „sehr guten“ Bedingungen für Aktivitäten im Freien nahezu unerreichbar sind.
Zusammenfassend bringt uns die Situation dazu, über die Luftqualität in unseren Städten und Dörfern nachzudenken. Es liegt an jedem Einzelnen, die eigene Gesundheit ernst zu nehmen und die entsprechenden Vorkehrungen zu treffen, um den negativen Auswirkungen einer derartigen Belastung entgegenzuwirken.
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Ort | Brandenburg an der Havel, Deutschland |
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