Geldwäsche-Skandal: Brandenburger verurteilt nach Gutschein-Abzocke!

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Nico B. aus Brandenburg an der Havel wurde wegen Geldwäsche verurteilt. Er kaufte Gutscheine über Telegram, erlebte Betrug und steht vor rechtlichen Konsequenzen.

Nico B. aus Brandenburg an der Havel wurde wegen Geldwäsche verurteilt. Er kaufte Gutscheine über Telegram, erlebte Betrug und steht vor rechtlichen Konsequenzen.
Nico B. aus Brandenburg an der Havel wurde wegen Geldwäsche verurteilt. Er kaufte Gutscheine über Telegram, erlebte Betrug und steht vor rechtlichen Konsequenzen.

Geldwäsche-Skandal: Brandenburger verurteilt nach Gutschein-Abzocke!

Der Fall eines 39-jährigen Mannes aus Brandenburg an der Havel hat die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Thema Geldwäsche und betrügerische Gutscheinpraktiken gelenkt. Nico B., der mit finanziellen Schwierigkeiten und einer schweren Drogenabhängigkeit kämpfte, wurde wegen Geldwäsche angeklagt, nachdem er über eine Telegram-Gruppe Wunschgutscheine zu Höchstpreisen erwarb. Laut maz-online.de investierte er 270 Euro und bekam dafür Gutscheine im Wert von 450 Euro. Doch dabei blieb es nicht lange unentdeckt.

Nico B. hatte per Lidl Plus-App Gutscheine bestellt, die in einer Telegram-Gruppe weiterverkauft wurden, doch die physischen Gutscheine bekam er nie. Stattdessen erhielt er nur die Codes, die jedoch nicht funktioniert haben. Der Mann, der mittlerweile nach einer 20-jährigen Drogenabhängigkeit eine Langzeittherapie abgeschlossen hat und in einer festen Partnerschaft lebt, wurde schließlich auf frischer Tat ertappt, als Ermittler seine E-Mail-Adresse zu den Transaktionen zurückverfolgen konnten.

Unseriöse Gutscheinpraktiken

Das Problem mit Wunschgutscheinen ist nicht neu. Immer wieder berichten Kunden von schwerwiegenden Problemen, wenn sie derartige Gutscheine erwerben. Ein Fall, der am 20. Dezember 2023 auf reklamation24.de dokumentiert wurde, zeigt, wie nach dem Kauf eines Gutscheins im Wert von 1500 Euro der Code nicht aktiviert werden konnte. Die Kunden wurden mit der Begründung an den Sicherheitscheck verwiesen, der oft Tage in Anspruch nimmt, und fühlten sich am Ende im Stich gelassen.

In diesem Fall wurde der Kunde über E-Mail über die Möglichkeit informiert, dass der Gutschein aufgrund von Geldwäsche-Präventionsmaßnahmen blockiert wurde. Solche Situationen machen deutlich, dass die Probleme in der Gutscheinindustrie und die damit verbundenen Sicherheitsvorkehrungen immer strenger werden, was einige Kunden als unseriös empfinden.

EU-weite Maßnahmen zur Geldwäschebekämpfung

Die anhaltenden Probleme im Bereich Geldwäsche und Betrug sind auch Thema auf politischer Ebene. Die EU hat vor kurzem neue Gesetze zur Bekämpfung der Geldwäsche verabschiedet, wie auf europarl.europa.eu berichtet wird. Diese neuen Richtlinien sehen unter anderem vor, dass Finanzinstitute verdächtige Aktivitäten melden müssen und dass eine neue Behörde zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung in Frankfurt eingerichtet wird.

Ebenfalls enthält das neue Gesetz verschiedene Maßnahmen zur Überprüfung der Identität von Kunden, vor allem bei großen Geldsummen und hinsichtlich der Einhaltung der Finanzsanktionen. In Anbetracht der aktuellen Situation mit Betrügereien könnte dies einen wesentlichen Schritt zur Verbesserung der Sicherheit im Zahlungsverkehr darstellen. Nico B. selbst muss nun den Schaden von 450 Euro begleichen und hat eine siebenmonatige Haftstrafe, die zur Bewährung ausgesetzt wurde, auferlegt bekommen.