Historischer Dom St. Peter und Paul: Ziviltrauungen jetzt möglich!

Historischer Dom St. Peter und Paul: Ziviltrauungen jetzt möglich!

In einer freudigen Wendung für Paare, die sich das Ja-Wort geben möchten, haben die Stadt Brandenburg an der Havel und das Domstift Brandenburg am 13. August 2025 einen wegweisenden Vertrag unterzeichnet. Ab sofort werden standesamtliche Trauungen im historischen Dom St. Peter und Paul möglich sein. Diese Vereinbarung ergänzt die bereits bestehenden kirchlichen Trauungen und bietet den zukünftigen Eheleuten die Gelegenheit, ihre Liebe an einem der bedeutendsten Orte Brandenburgs zu besiegeln.

Die Unterzeichnung des Vertrags fand in Anwesenheit von Dr. Cord-Georg Hasselmann, dem Kurator und Vorstandsvorsitzenden des Domstifts, sowie Oberbürgermeister Steffen Scheller statt. Beide betonten die Bedeutung der neuen Außenstelle des Standesamts, die gleich direkt auf der Dominsel eingerichtet wird. Ziel ist es, den Paaren und ihren Gästen eine unvergessliche Hochzeitsfeier in einem einzigartigen Ambiente zu bieten.

Ein Ort mit Geschichte

Der Dom St. Peter und Paul, oft auch als Brandenburger Dom bezeichnet, ist nicht nur das größte Kirchengebäude in der Stadt, sondern auch das “Wahrzeichen” Brandenburgs und gilt als die Wiege der Mark Brandenburg. Die Baugeschichte des Doms reicht bis ins Jahr 1165 zurück, als die ersten Steinfundamente gelegt wurden. Zunächst als romanische Saalkirche konzipiert, erhielt das Bauwerk im Laufe der Jahrhunderte seine charakteristische Form als dreischiffige Kreuzbasilika im Stil der Backsteingotik.

Die historische Bedeutung des Doms zeigt sich auch in seiner Funktion als Zentrum des ersten Bistums Brandenburg, das 948 von Otto I. gegründet wurde. Obwohl das ursprüngliche Vorhaben scheiterte, führte die Neugründung des Bistums im Jahr 1161 zur Errichtung des Doms, der bis heute ein wichtiges kulturelles Erbe darstellt. Der Dom diente im Jahr 1848 sogar als Versammlungsstätte der Preußischen Nationalversammlung und hat damit auch eine Rolle in der politischen Geschichte Deutschlands gespielt.

Besondere Rahmenbedingungen für Trauungen

Die Verfügbare Räumlichkeiten für Trauungen umfassen die Aula der Ritterakademie, die Platz für bis zu 100 Gäste bietet, sowie den Gartensalon der Alten Dechanei für kleinere Feiern mit bis zu 25 Gästen. Oberbürgermeister Steffen Scheller äußerte sich positiv über diese neue Möglichkeit und hob hervor, wie die Stadt damit ihre Angebote für Hochzeiten erweitert und gleichzeitig den historischen Charakter des Doms achtet.

Dr. Cord-Georg Hasselmann ergänzte, dass sowohl standesamtliche als auch kirchliche Trauungen und Hochzeitsfeste im Dom St. Peter und Paul eine besondere Atmosphäre bieten, die den Hochzeitstag zu einem einzigartigen Erlebnis machen kann. „Das verdeutlicht die Verbundenheit von Geschichte und Gegenwart in Brandenburg“, fügte er hinzu.

Anlässlich dieser neuen Möglichkeit dürfte der Dom nicht nur für Brautpaare, sondern auch für alle, die der Stadt verbunden sind, an Anziehungskraft gewinnen. Vor allem die Schönheit des Doms, die durch die kürzlich abgeschlossene Sanierung im Jahr 2014 noch unterstrichen wird, lädt dazu ein, ihn als Ort für unvergessliche Lebensmomente auszuwählen.

Für Interessierte gibt es zudem zahlreiche Ressourcen, wie etwa Bücher über den Dom, die im Domladen erhältlich sind. Damit können Neugierige und Geschichtsinteressierte noch tiefer in die faszinierende Welt des Domes eintauchen.

Die neue Partnerschaft zwischen Stadt und Domstift ist ein Zeichen für das Engagement, Geschichte lebendig zu halten, während zugleich eine zeitgemäße Nutzung dieser historischen Stätte gefördert wird. Wer nun auf den Gedanken kommt, sich im Brandenburger Dom das Ja-Wort zu geben, findet dort nicht nur einen Ort der Besinnung, sondern auch das perfekte Ambiente für den schönsten Tag im Leben.