Pendlerfrust in Brandenburg: RE7 fährt nicht – Ersatz mit langen Wartezeiten!

Pendlerfrust in Brandenburg: RE7 fährt nicht – Ersatz mit langen Wartezeiten!
Brandenburg an der Havel, Deutschland - Ab heute müssen Pendler zwischen Borkheide und Potsdam-Babelsberg ihre Reisepläne anpassen. Aufgrund von Gleisarbeiten am Bahnhof Seddin wird der RE7 für sieben Wochen außer Betrieb genommen. Die Schienenersatzverkehr-Maßnahmen treten am 4. Juli in Kraft und dauern bis zum 22. August 2023. Dies hat bereits bei vielen Reisenden, wie etwa Moana Konstroffer aus Brück, für Unmut gesorgt. Moana ist auf die Bahn angewiesen, um regelmäßig nach Berlin zu gelangen und muss nun eine ganze Stunde früher aufstehen, um rechtzeitig ihre Ziele zu erreichen.
Der SEV-Bus fährt nur einmal pro Stunde und benötigt zwischen Borkheide und Potsdam-Griebnitzsee stolze 1 Stunde und 25 Minuten. Wer mit dem Bus bis zum Potsdam-Hauptbahnhof möchte, muss gar 1 Stunde und 41 Minuten einplanen. Zum Vergleich: Normalerweise schafft Moana die Strecke in knapp über einer Stunde. Durch die Änderungen plant sie, während der Ersatzfahrten mit dem Auto zu pendeln, was auch einen finanziellen Mehraufwand für sie bedeutet.
Unzufriedenheit und Forderungen nach Verbesserungen
Die Deutsche Bahn hat auf die Probleme hingewiesen, dass die Busfahrten länger dauern und es zudem an ausreichenden Busressourcen mangelt. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat bereits Nachbesserungen gefordert. Amtsdirektor Mathias Ryll kritisiert die kurzfristige Ankündigung und den Umfang der Einschränkungen. Vorstellbar sind alternative Ersatzlösungen, wie etwa Umleitungen oder Expressbusse, um den Pendlern entgegenzukommen.
Ein weiterer Pendler, Frank Seibicke aus Borkheide, zeigt sich ebenfalls unzufrieden mit der Situation. Er vergleicht die gesamte Fahrzeit mit einer Fahrradtour, was für die Betroffenen eine unausweichliche Diskussion über die Qualität des öffentlichen Nahverkehrs und mögliche Verbesserungspotenziale aufwirft. Die anhaltende Unzufriedenheit könnte sich negativ auf die Attraktivität der Bahnverbindungen auswirken, weshalb eine zügige Lösung dringend nötig ist.
Zukunftsausblick: Verbesserungen im Eisenbahnverkehr
Im Hintergrund laufen bereits größere Projekte zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in der Region. Das Projekt i2030 verfolgt das Ziel, das S-Bahnnetz durch ein umfassendes Maßnahmenpaket zu erweitern. Die Länder Berlin und Brandenburg sichern die Vorfinanzierung für erforderliche Planungen. Es sind bereits die Grundlagenermittlungen in fast allen Korridoren abgeschlossen, was die Hoffnung auf schnellere Umsetzungen steigert.
DB Netze AG übernimmt die Planung und den Ausbau der Infrastruktur, mit dem Ziel, die Mobilität für Fahrgäste in der Hauptstadtregion zu verbessern. In der Zukunft könnte dies bedeuten, dass Einschränkungen wie die aktuellen bald der Vergangenheit angehören und Pendler wie Moana wieder schneller und stressfreier unterwegs sein können.
Für die betroffenen Pendler heißt es jetzt jedoch: Geduld üben und alternative Weglösungen finden. Der Schienenersatzverkehr stellt eine große Herausforderung dar, die dringend Lösungen benötigt.
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Ort | Brandenburg an der Havel, Deutschland |
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