Rechtsextremismus in Brandenburg: Erinnerungen und aktuelle Warnungen

Brandenburg an der Havel: Ein Blick auf die rechtsextremistische Entwicklung in Deutschland und die Rolle der AfD im Jahr 2025.

Brandenburg an der Havel: Ein Blick auf die rechtsextremistische Entwicklung in Deutschland und die Rolle der AfD im Jahr 2025.
Brandenburg an der Havel: Ein Blick auf die rechtsextremistische Entwicklung in Deutschland und die Rolle der AfD im Jahr 2025.

Rechtsextremismus in Brandenburg: Erinnerungen und aktuelle Warnungen

In den letzten Jahren hat sich die gesellschaftliche Relevanz von rechtsextremen Ideologien in Deutschland und insbesondere in Köln verschärft. Die Autorin eines aktuellen Artikels in der Jüdischen Allgemeinen beschreibt ihre persönlichen Erlebnisse mit Neo-Nazismus, die bereits in ihrer Kindheit begannen. Mit gerade einmal sechs Jahren erlebte sie ihren ersten Neonazi-Aufmarsch in Frankfurt (Oder) und hörte Parolen wie „Ausländer raus!“. Diese Erfahrungen prägten ihre Sicht auf eine Gesellschaft, in der rechtsextreme Äußerungen nicht nur toleriert, sondern als legitime Meinungen behandelt wurden.

Dennoch ist es wert zu erwähnen, dass der rechtsextreme Einfluss nicht neu ist. Schaut man auf die Geschichte zurück, wird deutlich, dass nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Auflösung der NSDAP durch den Alliierten Kontrollrat im Oktober 1945 das Thema Nazismus zwar offiziell als „überwunden“ galt, jedoch in verschiedenen Formen immer wieder sichtbar wurde. Mit der Gründung extremistischer Parteien und Gruppierungen in den folgenden Jahrzehnten zeigt sich, dass der Geist des Nationalsozialismus nie ganz ausgetrieben wurde. Im Jahr 2025 wurde die AfD nun schließlich offiziell als gesichert rechtsextrem eingestuft, was den Ernst der Lage illustriert.

Von der Kindheit bis zur Gegenwart

Die Autorin reflektiert auch über ihre Kindheit. Ihre Eltern, die vom Holocaust berichteten, versicherten ihr, dass es keine Nazis mehr in Deutschland gebe. Doch die Realität sah anders aus. In der Schule erlebte sie, dass „Jude“ ein Schimpfwort war und Ausländer oft als die Sündenböcke der Gesellschaft galten. Diese Erlebnisse sind keine Einzelfälle, sondern Teil eines größeren gesellschaftlichen Problems, das auch in Schulen nicht genug thematisiert wird.

Interessant ist auch die Beobachtung, dass die AfD lange Zeit als „besorgte Bürger“ wahrgenommen wurde. Viele Menschen, die für die Partei stimmten, wurden nicht als extremistisch wahrgenommen. Der Landesverband der AfD in Brandenburg steht seit 2020 unter Beobachtung des Verfassungsschutzes, was die Gefährlichkeit dieser Gruppierungen unterstreicht.

Echter Protest und Ignoranz

Wenige erheben nach wie vor ihre Stimme gegen solche extremistischen Bewegungen. Die Autorin beschreibt eine Schlüsselszene aus ihrer Kindheit: Nur eine Person protestierte gegen den Neonazi-Aufmarsch. Jahre später entwickelte sie eine tiefe Abneigung gegen die Heuchelei von Politikern, die bei NS-Gedenkfeiern Kränze niederlegten, während sie gleichzeitig populistische und menschenverachtende Ansichten vertraten. Hier sieht die Autorin die Notwendigkeit, diesen Strömungen entgegenzuwirken und den rechtsextremen Kräften keine Unterstützung zu gewähren.

Die heutige Gefährdung durch neo-nazistische Ideologien ist nicht zu unterschätzen. Seit den 1950er Jahren haben sich in vielen europäischen Ländern neue Gruppierungen gebildet, die ähnliche Ideologien vertreten. Dabei wird häufig eine Verbindung zu historischen faschistischen Bewegungen gezogen, wie auch die Geschichte der pan-europäischen Nationalisten zeigt, die in verschiedenen Ländern wie Italien und Ungarn aktiv wurden. Die Verbreitung dieser Ideologien durch soziale Medien hat die Rekrutierung und Propaganda von Neo-Nazis weltweit erleichtert, wie die Wikipedia feststellt.

Es bleibt also zu hoffen, dass die Öffentlichkeit und die Politik endlich den Ernst der Lage erkennen und gegen diese gefährlichen Strömungen vorgehen. Es ist wichtig, ein Zeichen zu setzen und aufzuzeigen, dass Rassismus und Menschenverachtung in unserer Gesellschaft keinen Platz haben dürfen.