Brandenburg übertrifft EU-Klimaziel: 57% weniger Treibhausgase!
Brandenburg übertrifft EU-Klimaziel: 57% weniger Treibhausgase!
Brandenburg, Deutschland - Brandenburg zeigt, wie es geht: Der Bundesland hat das EU-Klimaziel zum Rückgang klimaschädlicher Treibhausgase bereits übertroffen. Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) verkündete stolz, dass Brandenburg im Jahr 2024 den Treibhausgasausstoß im Vergleich zu 1990 um beeindruckende 57 Prozent gesenkt hat. Dabei sieht das EU-Ziel eine Reduktion von nur 55 Prozent bis 2030 vor. Auch die Bundesregierung hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, mit einer angestrebten Verringerung um 65 Prozent. Doch Brandenburg möchte noch einen Schritt weiter gehen und plant, bis 2030 ganze 74 Prozent weniger Treibhausgase auszustoßen. “Es ist längst an der Zeit, dass wir nicht nur reden, sondern auch handeln”, so Keller, der betonte, dass die SPD/BSW-Landesregierung weiterhin in den Klimaschutz investieren will, um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen.
Aber nicht jeder sieht die Entwicklung mit Wohlwollen. Die AfD lehnt Mittel für den Klimaschutz ab. Ihr Fraktionschef Hans-Christoph Berndt äußerte Zweifel am menschlichen Einfluss auf den Klimawandel und meinte, dieser sei „allenfalls marginal“. Dennoch ist es allgemein anerkannt, dass menschliche Aktivitäten wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe und Abholzung erheblich zur Erhöhung der Treibhausgase beitragen. Wie die Europarl.eu darstellt, sollen wir als EU bis 2030 die Emissionen um mindestens 55 Prozent senken und bis 2050 CO2-Neutralität erreichen.
Investitionen in den Klimaschutz
Das Brandenburger Klimaschutzministerium spielt eine wichtige Rolle in diesem Transformationsprozess. Es unterstützt die Kommunen mit einem stattlichen Investitionspaket für die Jahre 2023 und 2024, das bis zu 56,5 Millionen Euro umfasst. Diese Mittel werden aus einer notlagenbedingten Kreditaufnahme der Landesregierung finanziert. Ziel ist es, die Beeinträchtigungen durch Energieknappheit, steigende Preise und Inflation zu lindern, sowie die Abhängigkeit von fossilen Energiequellen zu verringern. Hierbei wird auch auf die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen großen Wert gelegt, wie in den Unterlagen des Brandenburg-Pakets nachzulesen ist.
Die kommunalen Verwaltungen stehen vor einer Herkulesaufgabe: Im Jahr 2023 erhalten die brandenburgischen Kommunen einmalig 21 Millionen Euro. Für 2024 sind 20,5 Millionen Euro vorgesehen. Diese Gelder werden ohne bürokratischen Mehraufwand bereitgestellt, damit tatsächlich schnell und effizient etwas bewegt werden kann. Die Maßnahmen fokussieren sich auf Energieeinsparung, Steigerung der Energieeffizienz und den Ausbau erneuerbarer Energien, was auch den kommunalen Entscheidungsträgern entgegenkommt.
Ein Blick über die Grenzen
Die Entwicklungen in Brandenburg sind auch Teil eines größeren europäischen Trends. Die EU hat sich zur Vorreiterin im Kampf gegen Treibhausgasemissionen entwickelt und setzte im Jahr 2020 bereits Emissionen 31 Prozent unter das Niveau von 1990. Die Umsetzung des europäischen Grünen Deals, der weitreichende Maßnahmen zur Dekarbonisierung bis 2050 vorsieht, wird auch auf Brandenburgs ehrgeizige Ziele einzahlen. Hier wird deutlich, wie wichtig der gemeinschaftliche Einsatz für den Klimaschutz ist, um die Erde für zukünftige Generationen zu bewahren.
Der Klimaschutz ist daher nicht nur eine Pflicht, sondern auch eine Chance für Brandenburg und den gesamten europäischen Raum, aktiv zur Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels beizutragen. Wenn alle ihren Teil dazu beitragen, kann die Energiewende gelingen – und mit ihr könnte Brandenburg eine echte Vorbildfunktion einnehmen.
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Ort | Brandenburg, Deutschland |
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