Cottbus leidet unter Wasserknappheit: Entnahmeverbot ab sofort!

Cottbus leidet unter Wasserknappheit: Entnahmeverbot ab sofort!
Cottbus, Deutschland - In Cottbus herrscht alarmierende Wasserknappheit. Eine neue Regelung verbietet seit dem 24. Juni 2025 tagsüber, also zwischen 8 und 20 Uhr, die Wasserentnahme aus den örtlichen Gewässern. Diese Maßnahme wurde aufgrund der anhaltenden Trockenheit, hoher Temperaturen und niedriger Niederschlagsmengen erlassen. Die Stadt hat eine Allgemeinverfügung erlassen, die sich sowohl auf private als auch genehmigte Entnahmen durch Unternehmen bezieht. Es sind sogar Überprüfungen vorgesehen, um mögliche Einsparpotenziale aufzudecken. In der aktuellen Lage ruft die Stadt die Cottbuser dazu auf, Wasser zu sparen, um die angespannte Situation nicht weiter zu verschärfen. Weitere Informationen zur Verfügung werden demnächst auf der Stadt Cottbus Website veröffentlicht.
Doch warum ist die Lage so kritisch? Am Pegel Leibsch sinkt der Wasserabfluss seit Anfang Juni unter die entscheidende Schwelle von 4,5 Kubikmetern pro Sekunde. Selbst eine monatliche Wasserabgabe aus den Talsperren in Spremberg und Sachsen bringt nicht die erhoffte Entspannung. Prognosen des Deutschen Wetterdienstes sprechen von anhaltend hohen Temperaturen und wenig Niederschlag. Dies wird nicht nur die Landschaft Cottbus’, sondern auch die Umgebung lange belasten. Es ist zu erwarten, dass das Entnahmeverbot in naher Zukunft noch weiter ausgeweitet wird.
Die Ursachen der Wasserknappheit
Die Wurzeln unserer Wasserproblematik liegen in vielschichtigen klimatischen Bedingungen, die in Deutschland zu einem geringeren Wasserdargebot führen. Laut dem Umweltbundesamt bewegen sich die Ursachen für die Wasserknappheit zwischen Nitratbelastung, den Auswirkungen des Bergbaus und dem wachsenden Wasserbedarf in landwirtschaftlichen Gebieten sowie Metropolregionen. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, wurden bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen, wie Fernwasserleitungssysteme und Beschränkungen bei der Wasserentnahme.
Ein Fachprojekt namens WADKlim hat Handlungsempfehlungen erarbeitet, um die zukünftige Wasserbewirtschaftung nachhaltig zu gestalten. Man setzt auf eine Verbesserung des Wasserrückhalts und eine Erhöhung der Wassereffizienz. Zukünftige Trockenperioden könnten die Verfügbarkeit von Wasser in vielen Regionen Deutschlands weiter verringern, was nachhaltig bewältigt werden muss, um eine gerechte Wasserversorgung sicherzustellen.
Stadt Cottbus reagiert auf die Krise
In dieser angespannten Situation zeigt die Stadt Cottbus ein klares Handeln. Sie hat bereits die erste Stufe des Niedrigwasserkonzepts aktiviert, was zu einer Reduzierung der Wassereinleitungen in mehrere Gräben führte. Diese Prognosen und Maßnahmen sollen nicht nur kurzfristige Probleme lösen, sondern auch langfristige Strategien zur Wasserbewirtschaftung fördern. Der Fokus liegt auf einer pragmatischen Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Nutzergruppen und Institutionen.
Trotz der erschwerten Bedingungen blickt Cottbus optimistisch in die Zukunft. Mit gezielten Ansätzen und einem Bewusstsein für den Wert unseres Wassers könnte die Lausitz vielleicht bald wieder aufatmen. Ein gutes Händchen bei der Wasserbewirtschaftung kann eine nachhaltige Wende in dieser Krise bedeuten.
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Ort | Cottbus, Deutschland |
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