Chaos beim TSV 1860 München: Bay tritt zurück nach Verkaufsdeal-Pleite

Chaos beim TSV 1860 München: Bay tritt zurück nach Verkaufsdeal-Pleite

Cottbus, Deutschland - Ein Aufschrei geht durch die Löwenstadt: TSV 1860 München und dessen treue Fangemeinde sind nach einem geplatzten Anteilsverkauf in heller Aufregung. Inmitten dieser turbulenten Situation hat der Aufsichtsratsvorsitzende Karl-Christian Bay am Freitag seinen Rücktritt von seiner Position in der KGaA erklärt. Der Grund? Der angepeilte Verkauf von 60% der Anteile an den Schweizer Matthias Thoma hat sich als illusorisch herausgestellt, da dieser offenbar nicht in der Lage war, den geforderten Kaufpreis zu stemmen, wie sechzger.de berichtet.

Der Streit zwischen Geschäftsführer Hasan Ismaik und dem alten Präsidium hat eskaliert, da beide Seiten einander die Schuld für das missratene Geschäft zuschieben. Während Ismaik behauptet, dass der e.V. als potenzieller Käufer firm bekannt gewesen sei, sieht Bay sich nicht in der Verantwortung für die gescheiterten Verhandlungen. Er hat weder Käufer vermittelt, noch die Kreditwürdigkeit geprüft. „Ich hätte nicht gedacht, dass man mit so viel Unprofessionaliät konfrontiert wird“, äußerte sich ein Fan vor dem Stadion.

Ein chaotisches Management

Die Situation rund um den gescheiterten Verkauf ist kompliziert und wirft zahlreiche Fragen auf. Matthias Thoma, der für den Kauf ins Gespräch gebracht wurde, stellt sich jedoch als ein Mann ohne Verbindung zur Löwenfamilie heraus. Der einzige Matthias Thoma, der in den Medien thematisiert wurde, ist CEO eines Stadtentwicklungsunternehmens und dementiert jegliche Beteiligung an dem Deal. Hier scheinen einige Missverständnisse und merkwürdige Umstände am Werk zu sein, die nach einer Aufklärung rufen. Die Süddeutsche Zeitung hat hierzu einige Details zusammengetragen, wonach es auch Unklarheiten über die Führungsstrukturen in Ismaiks Firma gibt und keine Informationen zu dem genannten Matthias Thoma vorliegen. Es bleibt unklar, wer letztlich das Zepter führen wird und was die Zukunft für die Sechzger bereithält.

Sportlich verlief das vergangene Wochenende allerdings erfreulich für die Blaue Lunge: Die U17-Jugend setzte sich mit 1:0 gegen den FC Liverpool durch, während die Profis ebenfalls mit einem 1:0 gegen den FC Vaduz jubeln konnten. Diese sportlichen Erfolge könnten ein Lichtblick in der angespannten Lage sein, auch wenn die nach außen getragene Aufregung nicht abzuebben scheint.

Verletzungen und Wechselspiele

In der Region gibt es allerdings auch unschöne Nachrichten, etwa die schwere Muskelverletzung von Alemannia Aachen-Kapitän Mika Hanraths, der nun mehrere Monate ausfällt. Auch der Rückkehr von Sebastian Stolze zu Jahn Regensburg nach Ablauf seines Vertrags in Sandhausen sorgt für Schlagzeilen. Die Diskussionen um Tolcay Cigerci und die Verantwortlichen von Alemannia Aachen, die sich mit Energie Cottbus auseinandersetzen müssen, tragen zusätzlich zur Instabilität bei.

Die Fans des TSV 1860 München fragen sich, wie es mit ihrem Verein weitergehen wird. Ein klarer Nachfolger für Karl-Christian Bay im Aufsichtsrat steht noch nicht fest, und die Ungewissheit über die zukünftige Vereinsführung sowie das Management sorgt für weitere Besorgnis. Mit so vielen offenen Fragen und chaotischen Verhältnissen ist klar, dass die Löwen bis zur Klärung der Situation ein aufreibendes Stück Weg vor sich haben werden.

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OrtCottbus, Deutschland
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