CSD Cottbus 2025: Friedlicher Aufmarsch trotz rechter Proteste!
Cottbus feiert den Christopher Street Day 2025 trotz Protesten von Rechtsextremisten, mit Forderungen nach Sicherheit für die queere Community.

CSD Cottbus 2025: Friedlicher Aufmarsch trotz rechter Proteste!
Am 25. Oktober 2025 fand der Christopher Street Day (CSD) in Cottbus statt, der unter dem Motto „Vereint in Frieden und Vielfalt“ stand. Trotz der friedlichen Stimmung unter den etwa 400 bis 600 erwarteten Teilnehmern, welche die Polizei im mittleren dreistelligen Bereich ansetzte, gab es auch rechtsextreme Gegenveranstaltungen. Rund 90 Personen aus der rechtsextremen Szene demonstrierten gegen die queere Community und trugen Transparente mit der Aufschrift „Nein zum CSD! Unsere Stadt bleibt hetero!“ und zeigten entsprechende Fahnen. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden aufgrund dieser Proteste erhöht, und mehrere Strafverfahren wurden eingeleitet, da Teilnehmer Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen zur Schau stellten. Glücklicherweise wurden zwei Personen von der Gegendemonstration ausgeschlossen, da sie verdächtigt wurden, zu Straftaten aufgerufen zu haben, wie der Tagesspiegel berichtet.
Der CSD hat nicht nur vor Ort Bedeutung, sondern ist Teil einer größeren Bewegung zur Gleichberechtigung der LGBTQI*-Community, einer Thematik, die auf eine lange Geschichte zurückblickt. Die Wurzeln von Pride-Paraden, die universell für Gleichstellung und Sichtbarkeit kämpfen, liegen im Aufstand im „Stonewall Inn“ in New York im Jahr 1969, was auf die Notwendigkeit hindeutet, für die Rechte queerer Menschen zu kämpfen. Diese Geschichte wird nicht nur in Cottbus, sondern auch deutschlandweit immer wieder neu erzählt. Der Deutschlandfunk hebt die ständigen Herausforderungen hervor, denen sich die Community gegenüber sieht – anhaltende Diskriminierung und eine steigende Zahl queerfeindlicher Straftaten sind alarmierend.
Die Erinnerungen und Herausforderungen
CSD-Sprecher Christian Müller betonte, dass queere Menschen oft Angst haben, sich zu outen – ein Umstand, der in der heutigen Zeit immer wieder in Frage gestellt wird. Trotz der Feierlichkeiten beim CSD bleibt ein ständiger Ruf nach Schutz und Sicherheit für alle Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Identität, bestehen. Der CSD ist nicht nur eine Feier der Vielfalt, sondern auch ein zentraler Ort, um auf diskriminierende Strukturen aufmerksam zu machen, die leider nach wie vor existieren.
Zusätzlich zu den Protesten gegen den CSD fanden am selben Tag auch Aktivitäten im Cottbuser Stadion statt, wo ein Fußballspiel von Energie Cottbus ausgetragen wurde. Während die Stadt also gleichzeitig zwei unterschiedliche Veranstaltungen erlebte, war die Allianz der queeren Gemeinschaft und ihrer Unterstützer besonders wichtig, um ein klares Zeichen für Toleranz und Akzeptanz zu setzen.
Die fortwährenden Anfeindungen gegen queere Veranstaltungen zeigen deutlich, dass der Kampf für Gleichberechtigung auch in Deutschland noch lange nicht vorbei ist. Historiker warnen vor möglichen Rückschritten in den erkämpften Rechten. Daher sind Solidarität und ein politisches Bekenntnis zur Verteidigung dieser Rechte unerlässlich. Es bleibt zu hoffen, dass solche Veranstaltungen wie der CSD in Cottbus nicht nur ein Ausdruck von Freude und Zusammenhalt sind, sondern auch einen Anstoß für tiefere gesellschaftliche Veränderungen bieten.