Migrant aus Kongo begeistert AfD-Anhänger in Ribnitz-Damgarten!
Politische Kundgebungen in Ribnitz-Damgarten am 6. Oktober 2025: AfD und Gegenproteste zeigen Spannungen in Vorpommern-Rügen.

Migrant aus Kongo begeistert AfD-Anhänger in Ribnitz-Damgarten!
Am Abend des 6. Oktober 2025 zog der Marktplatz in Ribnitz-Damgarten zahlreiche engagierte Bürger:innen an, die an zwei politischen Veranstaltungen teilnahmen. Während die AfD mit einer Kundgebung vor dem Rathaus aufwartete, versammelten sich in der gegenüberliegenden Ecke etwa 150 Menschen, um die Initiative „Ribnitz-Damgarten bleibt bunt“ zu unterstützen. Diese Vereinigung erhält Rückhalt von der SPD, den Grünen und den Linken, und zeigt sich klar gegen rechtsextreme Tendenzen. Laut Ostsee Zeitung war die Atmosphäre zwischen den Lager friedlich, während Polizei mit Fahrzeugen präsent war, um mögliche Konfrontationen zu verhindern.
Die AfD, unter der Leitung von Maik Waack, beschwor in ihren Reden patriotische Gefühle und rief dazu auf, „unser Land zurückzuholen“. Gerade in Wahlkampfzeiten erreichen solche Slogans hohen Zuspruch bei ihren Anhängern. Dennoch boten die Redner keine konkreten Lösungen für die drängenden wirtschaftlichen Probleme der Region an. Andreas Grebner, ein Mitglied von „Ribnitz-Damgarten bleibt bunt“, berichtete über herablassende Äußerungen von Waack gegen die Ostsee-Zeitung und Angela Merkel.
Einheimischer mit internationalem Hintergrund
Besonderheit der Veranstaltung war die Anwesenheit des Hauptredners der AfD, Serge Menga. Geboren im Kongo und seit über 30 Jahren in Deutschland, lobte er die Werte des Landes, äußerte jedoch auch scharfe Kritik an straffälligen Migranten. Dabei zeigte er Verständnis für die Situation von Geflüchteten und betonte die Wichtigkeit der Religionsfreiheit. Während Mengas Rede skandierte das Publikum lautstark „Deutschland!“, was die nationalistischer Stimmung verstärkte und die aufmerksamen Zuhörer in Begeisterung versetzte.
In der jüngsten Vergangenheit haben sich auch andere extrem rechte Gruppierungen formiert. Das „Bürgerforum Ribnitz-Damgarten“ hatte zeitgleich zur AfD-Kundgebung ein Treffen unter dem Motto „Einigkeit, Recht, Freiheit – Zusammen für Deutschland“ veranstaltet. Diese Gruppe ist nicht unproblematisch, ist sie doch bekannt für ihre Verbindungen zur Identitären Bewegung sowie zur Protestbewegung PEGIDA, die während der Corona-Maßnahmen populär wurde. Katapult MV berichtet von der Präsenz prominenter Mitglieder wie Lutz Bachmann und Dario Seifert, die alle eine klare Agenda verfolgen und radikale Positionen vertreten.
Gesellschaftlicher Widerstand
In Anbetracht der wachsenden Zahl solcher Veranstaltungen ergreifen zivilgesellschaftliche Bündnisse Maßnahmen zur Bekämpfung von extrem rechtem Gedankengut. So wird am 11. Mai 2025 in vielen Städten Deutschlands unter dem Slogan „Keine Ausreden mehr!“ demonstriert. Diese Demonstrationen sind eine Antwort auf die wahrgenommene Bedrohung durch die AfD, die laut dem Bundesverfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistisch“ gilt. ZDF hebt hervor, dass viele Menschen diese Gefahr nicht mehr hinnehmen und ein Verbotsverfahren gegen die Partei verlangen. In Großstädten wie Berlin oder München mobilisieren sich zehntausende Bürger:innen, um ihre Stimme gegen den aufkommenden Extremismus zu erheben.
Die politischen Spannungen in Ribnitz-Damgarten spiegeln somit einen größeren Trend wider, der nicht nur in der Region, sondern bundesweit zu beobachten ist. Die weiteren Entwicklungen und die Reaktion der Zivilgesellschaft werden entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg solcher Bewegungen sein. Es bleibt abzuwarten, wie es mit der Debatte um die AfD und deren Einfluss auf die Gesellschaft weitergeht.