Mit Simson nach Rom: Kahrener Mopedfreunde erobern die Alpen!

Mit Simson nach Rom: Kahrener Mopedfreunde erobern die Alpen!
Kahren, Deutschland - Vier Freunde aus Kahren haben sich auf ein ganz besonderes Abenteuer eingelassen: Mit ihren geliebten Simson-Mopeds sind sie auf eine mitreißende Reise nach Rom aufgebrochen. Die insgesamt mehr als 1.500 Kilometer lange Strecke stellte nicht nur die Fahrer, sondern auch die Maschinen auf die Probe. Begleitet wurden sie von einem Freund, der in einem Begleitfahrzeug unterwegs war und die Gruppe auch bei der Rückfahrt unterstützte. Diese epische Tour wurde in einem Videotalk festgehalten, in dem die Abenteurer von ihren Erlebnissen berichteten.
Die Vorbereitungen für die Reise waren umfangreich, denn die Mopeds wurden technisch aufgerüstet. Mit Vape-Zündungen und einer Auswahl an Ersatzteilen gingen die Männer gut gerüstet ins Rennen. Doch das Wetter machte ihnen in Österreich einen Strich durch die Rechnung: Dauerregen stellte sie vor Herausforderungen, während sie kalte Alpenpässe mit Steigungen von bis zu 15 Prozent überwinden mussten. Mehr als 61 Stunden verbrachten die Fahrer im Sattel ihrer Mopeds, wobei sie rund 100 Liter Benzin verbrauchten.
Ein unvergessliches Erlebnis
Die Nächte verbrachten die Abenteurer auf Campingplätzen entlang der Route, und es blieben viele beeindruckende Begegnungen in Erinnerung. Besonders die Interaktion mit Harley-Fahrern und neugierigen Passanten bereicherte ihre Reise. Am Ziel, dem Grab von Bud Spencer, erlebten die Männer einen emotionalen Moment, der die Anstrengungen und Entbehrungen der Reise in den Hintergrund trat. Es war nicht nur eine Reise nach Rom, sondern auch ein Stück Lebenskultur, das sie hautnah erfahren durften.
Nach ihrer Rückkehr wurden sie von der Feuerwehr in Kahren feucht empfangen – was für ein Service! Zudem gab es eine kleine Ehrung, die ihren Mut und ihren Unternehmergeist würdigte. Die Gruppe lässt uns jetzt wissen, dass sie bereits erste Ideen für eine nächste Tour in der Schublade hat. Das zeigt, dass der Geist der Simson-Mopeds nicht nur durch die Maschinen lebt, sondern auch durch die Abenteuerlust der Fahrer.
Die faszinierende Geschichte der Simson-Mopeds
Mit freundlichen Grüßen an unzählige Motorradfahrer, die ihre ersten Schritte in die Welt auf zwei Rädern mit Mopeds aus Riga gemacht haben, zeigt sich hier eine tief verwurzelte Tradition. Als die Fahrradfabrik in Lettland, die einst Gustav Ehrenpreis gehörte, 1940 nationalisiert wurde und den Namen “Sarkana Zvaigzne” (Rote Stern) annahm, war dies der Start einer Erfolgsgeschichte. Die Fabrik startete nach dem Krieg 1947 mit der Produktion und stellte bis 1960 fast 220.000 Fahrräder her. Im Jahr 1958 wagte sie den Schritt in die Mopedproduktion, inspiriert von ausländischen Designs.
Der erste Prototyp „Spriditis“, der 1958 getestet wurde, lehnt sich an das österreichische Modell „Puch“ an. Nach einer 10.000 km langen Testfahrt wurde das verbesserte Modell, der Riga-1, schließlich zur Serienproduktion freigegeben. Diese Mopeds wurden zur Grundlage für viele junge Fahrer in der ehemaligen UdSSR und darüber hinaus. Die gesamte Geschichte der Riga-Mopeds dokumentiert eindrucksvoll das Erbe der Mobilität, das viele Generationen geprägt hat und heute noch hoch im Kurs steht.
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Ort | Kahren, Deutschland |
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