Premiere von Das schlaue Füchslein : Musik trifft auf Naturdrama in Cottbus!

Premiere von Das schlaue Füchslein : Musik trifft auf Naturdrama in Cottbus!
Cottbus, Deutschland - Am 27. Juni 2025 findet im Staatstheater Cottbus die Premiere der Oper „Das schlaue Füchslein“ von Leoš Janáček statt. In dieser packenden Inszenierung, die von Armin Petras zum ersten Mal an diesem Haus inszeniert wird, steht der aufregende Konflikt zwischen Mensch und Natur im Fokus. Die Geschichte dreht sich um die junge Füchsin Schlaukopf, die vom Förster gefangen wird und schließlich in den Wald zurückkehrt, um ihren Platz in der Natur zurückzugewinnen. Doch wie rbb24 berichtet, endet das Stück tragisch und thematisiert auf eindringliche Weise die Zähmung der Natur und die Freiheit des Lebens.
Janáčeks Oper entführt die Zuschauer in eine Welt, in der die Grenzen zwischen Mensch und Tier verschwimmen. Die junge Füchsin Schlaukopf rebelliert nicht nur gegen ihre Gefangenschaft, sie weckt auch die Hühner zur Revolution und führt sie bis zur fatalen Konsequenz, dass sie getötet werden. In dieser respektvollen Neuinterpretation wird das Libretto, das auf einer Bildergeschichte von Rudolf Těsnohlídek basiert, zu einer tiefgründigen Erzählung über die Beziehungen zwischen Mensch und Tier. So wird diese Oper, wie auch in den Anmerkungen von Jean Michel Serres klar wird, als Märchen und moderner Mythos stilisiert und behandelt die Sehnsucht nach einer Versöhnung zwischen der natürlichen und der kulturellen Welt.
Eine außergewöhnliche Inszenierung
Die Premiere von „Das schlaue Füchslein“ ist zugleich ein bedeutendes Event für das Staatstheater Cottbus, denn es stellt nicht nur die letzte Premiere dieser Spielzeit dar, sondern auch den Abschied von Intendant Stephan Märki. Diese Inszenierung ist eine Herzensangelegenheit von Petras, dem seit 2012 mit „Katja Kabanowa“ mittlerweile VR, der es gelingt, die tiefsinnige und emotionale Musik Janáčeks über das Philharmonische Orchester des Staatstheaters Cottbus unter der Leitung von Johannes Zurl zum Erklingen zu bringen.
Im Mittelpunkt der Inszenierung steht die Darstellerin Anne Martha Schuitemaker, die in der Rolle der Füchsin Schlaukopf eine exquisite Performance liefern wird. Ihre Darstellung wird durch die intensiven Kompositionen Janáčeks unterstrichen, der für seinen leicht erfassbaren, aber zugleich komplexen Stil bekannt ist. Janáček, der 1854 in Mähren geboren wurde, gilt als einer der herausragenden Komponisten der Spätromantik. Sein Lebenswerk wurde stark von der Volksmusik inspiriert, die er meisterhaft in seine Kompositionen integriert hat, was auch in diesem Werk deutlich wird, so wie es in Staatstheater Cottbus erklärt wird.
Themen von Freiheit und Zähmung
Das Thema der Freiheit zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Oper. Schlaukopf erlebte nicht nur als ein Tier, das sich gegen die Unterdrückung wehrt, sondern auch als Symbol für den menschlichen Drang nach Autonomie. Die dramatischen Entwicklungen – von der gefallenen Revolution bis hin zu ihrem tragischen Ende – werfen Fragen auf, die die Zuschauer zum Nachdenken anregen. Diese Facetten machen „Das schlaue Füchslein“ zu einem bewegenden Stück, das es wert ist, mit frischem Blick betrachtet zu werden.
In einer Welt, in der das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur immer fragiler wird, bleibt die Botschaft des Werkes relevant: Freiheit und das Recht auf Selbstbestimmung. Mit „Das schlaue Füchslein“ wird das Staatstheater Cottbus die letzte Premiere dieser Spielzeit feiern und gleichzeitig den Eintritt in eine neue Ära mit dem neuen Intendanten Hasko Weber einläuten. Es bleibt spannend, welche Impulse er setzen wird!
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Ort | Cottbus, Deutschland |
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