SV Waldhof Mannheim: Fast 160.000 Euro Strafe für Pyro-Ausschreitungen!

SV Waldhof Mannheim: Fast 160.000 Euro Strafe für Pyro-Ausschreitungen!

Cottbus, Deutschland - Ein neuer Skandal um Pyrotechnik und unsportliches Verhalten sorgt wieder einmal für Aufregung in der zweiten Bundesliga. Der SV Waldhof Mannheim musste kürzlich eine fast sechsstellige Strafe zahlen, die sich zum Teil aus tumultartigen Szenen während ihrer Spiele speist. Laut Liga3 legte der Verein Einspruch gegen zwei Geldstrafen ein, insgesamt standen 170.335 Euro auf der Kippe. Doch der Einspruch blieb nahezu erfolglos und die Strafe wurde nur um 10.535 Euro reduziert.

Der größere Teil der Strafe geht auf Vorfälle beim Spiel gegen Energie Cottbus zurück, wo im Februar 2023 eine regelrechte Pyro-Party stattfand: 171 bengalische Fackeln, sechs Rauchkörper und zwölf Fontänen wurden gezündet. Auch Knallkörper flogen in Richtung Spielfeld, was den Anstoß um rund zwei Minuten verzögerte. Eine weitere Strafe von 49.800 Euro blieb bestehen, nachdem beim Spiel gegen Dresden diskriminierende Rufe zu hören waren. Hierbei wurden ebenfalls Pyros entzündet und ein Knallkörper gelangte in einen Block mit Dresdner Zuschauer:innen. Der Höhepunkt der Ausschreitungen: Mannheimer Fans urinieren in Bierbecher und werfen diese in Richtung der gegnerischen Anhänger, während sie zudem ein Sicherheitstor zu durchbrechen versuchten und dabei sechs Ordnungsdienstmitarbeiter verletzten.

Hohe Strafen in der zweiten Liga

Ähnliche Probleme begegneten auch Hannover 96, welches laut Tagesschau mit einer Geldstrafe von 198.400 Euro bestraft wurde. Diese Summe ergibt sich aus gleich mehreren unsportlichen Verhaltensweisen der Fans. Die höchste Einzelstrafe, die Hannover einstecken musste, belief sich auf 82.200 Euro, nach einem Heimspiel gegen SC Paderborn, bei dem über 90 pyrotechnische Gegenstände gezündet wurden. Auch beim Auswärtsspiel gegen den 1. FC Köln hagelte es Strafen – 66.000 Euro für mindestens 110 brennende Bengalische Feuer.

Beide Vereine versuchen nun, den finanziellen Druck zu mildern. Hannover 96 plant, bis zu 66.100 Euro aus der Gesamtstrafe für eigene sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen einzusetzen. Ähnlich sieht es auch für den SV Waldhof Mannheim aus, der bis zu 53.200 Euro für eigene Sicherheitsmaßnahmen verwenden darf. Diese Maßnahmen sollen dazu dienen, die Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Der Nachweis über die Verwendung dieser Mittel muss bis spätestens zum 31. März 2026 erbracht werden.

Mit einer Gesamtsumme von 218.915 Euro belegt der SV Waldhof Mannheim in der Strafentabelle einen traurigen vierten Platz. Die Geschehnisse werfen ein Schattenlicht auf die Fanszenen beider Clubs, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Dinge weiterentwickeln. In der zweiten Liga bleibt die Frage bestehen: Wie viel sind die Vereine bereit zu tun, um das Image und die Sicherheit ihrer Spiele zu wahren?

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OrtCottbus, Deutschland
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