Willo Göpel: CDU-Kandidat für Oberbürgermeisterwahl in Potsdam!

Willo Göpel: CDU-Kandidat für Oberbürgermeisterwahl in Potsdam!
Potsdam, Deutschland - Die politische Landschaft in Potsdam steht vor einem Wechsel: Die CDU hat gestern den Stadtfraktionschef Willo Göpel als Kandidaten für die bevorstehende Oberbürgermeisterwahl am 21. September nominiert. Bei einer Vorstandssitzung wurde die Entscheidung verkündet, die von der Partei als wichtiger Schritt betrachtet wird, um eine bürgerliche Alternative zu den links orientierten Bewerbern zu bieten. Göpel, 62 Jahre alt und in Berlin-Zehlendorf aufgewachsen, hat eine weitreichende journalistische Karriere hinter sich, die unter anderem Stationen bei der Deutschen Presse-Agentur und beim ZDF umfasst. Zudem ist er seit 1998 als Projektentwickler in der Immobilienbranche tätig.
„Potsdam muss wieder funktionieren“, betont der Kandidat und kündigt an, die bewährte Politik der ehemaligen Oberbürgermeister Matthias Platzeck und Jörg Jakobs fortsetzen zu wollen. Dabei kritisiert er die aktuellen politischen Rahmenbedingungen und übt scharfe Kritik an der SPD, die seiner Meinung nach nicht die Fähigkeit zeigt, das Ruder in der Stadt wieder herumzureißen. In seinen Augen ist es entscheidend, die Wahrheit über die Finanzlage der Stadt transparent zu kommunizieren, damit die Bürger endlich ein realistisches Bild der Situation erhalten.
Hintergründe zur Wahl
Die Oberbürgermeisterwahl wird vor dem Hintergrund der Abwahl des ehemaligen Oberbürgermeisters Mike Schubert (SPD) angesetzt, der im Mai 2025 durch einen Bürgerentscheid von den Potsdamern abgewählt wurde. Über 52.000 Wahlberechtigte hatten sich beteiligt, und mit 36.228 Ja-Stimmen wurde das erforderliche Quorum übertroffen, um Schubert aus dem Amt zu entfernen. Die Bürger hatten vor allem wegen der Nichteinhaltung von Beschlüssen und eines schlechten Arbeitsklimas in der Verwaltung ihre Stimme gegen ihn erhoben. Ein entscheidender Faktor war die VIP-Ticket-Affäre, die zusätzliches Misstrauen weckte. Schubert hatte zwar die Möglichkeit, vorzeitig auf sein Amt zu verzichten, tat dies jedoch nicht und stellte letztlich die Entscheidung in die Hände der Wähler.
Mit Göpel auf der CDU-Liste wird die Hoffnung der SPD auf eine Unterstützung für ihren Kandidaten Severin Fischer, der als Wirtschafts-Staatssekretär in Berlin aktiv ist, schwinden. Fischer ist ebenfalls im Gespräch über eine mögliche Kandidatur. Noosha Aubel, die frühere Beigeordnete für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, hat ihre Absicht bereits bekannt gegeben, ebenso wie die Nominierung von Chaled-Uwe Said durch die AfD. Die Grünen wollen zudem überparteiliche Gespräche führen, um einen gemeinsamen Kandidaten zu finden.
Der Weg zur Wahl
Die offizielle Aufstellungsversammlung für Göpel findet am 12. Juli um 10 Uhr in der Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule statt. Interessierte Bürger können ihre Stimmen für die Kandidaten abgeben und haben die Möglichkeit, die politische Richtung Potsdams aktiv mitzugestalten. Es wird erwartet, dass die Wahl am 21. September nicht mit einer absoluten Mehrheit endet, sodass es am 12. Oktober zu einer Stichwahl kommen könnte. Wahlvorschläge müssen bis zum 17. Juli eingereicht werden, und alle Bewerber ohne aktuellen Sitz in einer Versammlung benötigen dazu mindestens 112 Unterstützerunterschriften, um zur Wahl zugelassen zu werden.
Die kommenden Wochen und Monate versprechen spannende Entwicklungen in der Potsdamer Politik, die von den Bürgern mit regem Interesse verfolgt werden. Und wer weiß, vielleicht wird das politische Geschehen bald neue Akzente setzen.
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Ort | Potsdam, Deutschland |
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