CSD in Brandenburg: Feier unter Polizeischutz gegen rechte Bedrohung!
CSD in Brandenburg: Feier unter Polizeischutz gegen rechte Bedrohung!
Bernau, Deutschland - Am Samstag, den 12. Juli 2025, wird es in mehreren Städten Brandenburgs bunt – und auch ein wenig angespannt. An diesem Tag finden die Christopher Street Days (CSD) statt, die unter erhöhtem Polizeischutz stehen. Grund dafür sind Aufrufe der rechtsextremen Szene zu Protestaktionen gegen diese Veranstaltungen. Die Polizei hat sich auf die mögliche Bedrohung eingestellt, um die Sicherheit der Teilnehmenden zu gewährleisten. Wie n-tv berichtet, finden die CSDs in Städten wie Bernau, Bad Belzig, Luckenwalde und Neuruppin statt.
Besonders in Bernau, wo das Motto „Queer bleibt hier. Gemeinsam gegen rechts“ lautet, wird mit Protesten gerechnet. Hier haben mehrere Organisationen eine Gegenveranstaltung angemeldet, darunter die rechtsextreme Gruppe „Deutsche Jugend Voran“, die in sozialen Medien mobilisiert. Der Polizeisprecher Roland Kamenz erläutert, dass zur Absicherung beider Veranstaltungen eine starke Polizeipräsenz vor Ort sein wird. Bürgermeister André Stahl hat seine Unterstützung für den CSD in Bernau angekündigt und wird selbst am Umzug teilnehmen.
Erhöhter Sicherheitsbedarf im Land
In den letzten Monaten gab es bereits gewaltsame Vorfälle, die die steigende Bedrohungslage verdeutlichen. So kam es zu einem Angriff auf ein Fest für Vielfalt in Bad Freienwalde, mutmaßlich durch eine Gruppe von Rechtsextremisten. Auch in Falkensee kam es bei einer CSD-Veranstaltung zu einer Gegendemo von vermeintlichen Extremisten. Das gibt Anlass zur Sorge, wie rbb24 vermeldet.
Dennoch zeigen die Organisatoren des CSD in Bernau eine große Entschlossenheit. Sie möchten ein Zeichen setzen und die Sichtbarkeit der queeren Community erhöhen, auch in Anbetracht der hohen Suizidrate unter queeren Jugendlichen. Hierbei betont eine Organisatorin, dass es notwendig ist, für die Rechte und das Wohlbefinden junger Menschen einzutreten.
Premiere in Luckenwalde
Ein weiterer Höhepunkt des Tages ist der erste CSD in Luckenwalde, der am Samstag, dem 11. Juli 2025, stattfindet und als wichtiges Zeichen gegen Rechtsextremismus und für queere Sichtbarkeit auf dem Land gilt. Die Organisatoren, ein engagiertes Team aus neun Mitgliedern, haben sich hohe Ziele gesetzt und fordern unter anderem Beratungsangebote für queere Menschen in der Region sowie regelmäßige Schulungen zur Vielfalt in den Schulen. Wie tagesschau berichtet, sind hier etwa 300 TeilnehmerInnen erwartet, auch wenn die Organisatoren auf eine größere Zahl hoffen.
Besonders bemerkenswert ist, dass der CSD in Luckenwalde der erste im Landkreis Teltow-Fläming und generell in Brandenburg in diesem Jahr ist. Der kumulierte Wunsch der Organisatoren ist es, nicht nur für Rechte zu kämpfen, sondern auch ein sicheres Umfeld für die queere Community in der Umgebung zu schaffen. Die Atmosphäre ist geprägt von Engagement und der Hoffnung auf gesellschaftliche Akzeptanz.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der CSD in Brandenburg für die queere Gemeinschaft von großer Bedeutung ist. Während einige mit Ängsten angesichts möglicher Gegenproteste kämpfen, setzen die Veranstalter und Unterstützer ein starkes Zeichen für Vielfalt und Akzeptanz. Trotz der Herausforderungen, die sich ihnen in den Weg stellen, haben die Aktionen und die Unterstützung der Gemeinden einen klaren Tenor: Die queere Community will gehört werden, und sie bleibt stark in ihrem Kampf für Gleichberechtigung.
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Ort | Bernau, Deutschland |
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