Parkprobleme im Kronenpark: Warum Mieter keine Tiefgarage nutzen!

Parkprobleme im Kronenpark: Warum Mieter keine Tiefgarage nutzen!

Königs Wusterhausen, Deutschland - Im Wohngebiet „Kronenpark“ in Königs Wusterhausen brodelt es. Trotz der gerade fertiggestellten Tiefgarage, die Platz für rund 200 Fahrzeuge bietet, parken viele Mieter lieber auf der Straße. Dieses Phänomen sorgt nicht nur für Unmut unter den Anwohnern, sondern hat auch die Stadtverwaltung auf den Plan gerufen. Marvin Heinrichs, 26 Jahre alt und seit einem Jahr im Kronenpark wohnhaft, berichtet von seinesgleichen: „Ich zahle 900 Euro Warmmiete für meine 50 m² Wohnung, aber 110 Euro für einen Stellplatz in der Tiefgarage sind mir einfach zu viel“, erklärt er, während er sich das Parkchaos in der Schütte-Lanz-Straße ansieht. Er ist einer von vielen, die die Kosten scheuen und lieber auf der Straße parken, was zu Problemen führen kann, wie die Pressesprecherin der Stadt, Katrin Kunipatz, bestätigt. Die Stadt hat bereits Poller und Parkverbotsschilder aufgestellt, um dem wilden Parken Einhalt zu gebieten.

Die Wohnsituation im Kronenpark ist insgesamt angespannt: Die meisten Wohneinheiten sind Eigentumswohnungen, deren Preise nicht gerade klein sind. Eine Vierzimmerwohnung hat einen Preis von 500.000 Euro und kostet 1960 Euro warm. Zudem können pro Wohnung nur ein Stellplatz gemietet oder für 35.000 Euro gekauft werden. Dies alles trägt zur Verunsicherung bei. Anwohner wie Andrea Haiber, die in der Tiefgarage einen Parkplatz gemietet hat, haben mit den Herausforderungen der Parkordnung zu kämpfen.

Neues Stadtviertel in Planung

Ein weiterer, interessanter Aspekt, der die Gemüter in Königs Wusterhausen erregt, ist die geplante Entwicklung eines neuen Stadtviertels im Königspark. Auf einer Fläche von 56 Hektar sollen bis zu 2.500 Wohnungen entstehen, ergänzt durch eine große Parkanlage, Kitas, Einkaufsläden, Arztpraxen und Schulen. Dieses ambitionierte Vorhaben könnte mit einer erheblichen Investition von der DLE Land Development GmbH auf den Weg gebracht werden, die bereits vier Millionen Euro in die Planungen gesteckt hat. Die Bürger haben im Rahmen einer Befragung die Möglichkeit, ihre Meinung zu äußern, auch wenn das Ergebnis nicht bindend ist.

Die Bürgermeisterin Michaela Wiezorek sieht in diesem Projekt eine Chance für mehr Mitbestimmung, dennoch gibt es auch Widerstände. Viele Anwohner bevorzugen ein Gewerbegebiet, das schon 1992 geplant war. Kritiker warnen vor einer Überlastung der Infrastruktur durch den Zuzug, und sollten die Pläne für das Wohnprojekt scheitern, könnte der alte Bebauungsplan aktiv werden.

Insgesamt steht Königs Wusterhausen also an einem spannenden Punkt: Die Parkproblematik im Kronenpark zeigt deutlich, dass bei einer wachsenden Bevölkerung auch die Infrastruktur Schritt halten muss. Das geplante Stadtviertel könnte eine Lösung sein oder aber die Situation weiter verzerren. Da bleibt abzuwarten, wie die Bürgerbefragung ausfällt und welche Entscheidungen in naher Zukunft getroffen werden.

Für weitere Informationen zu den Entwicklungen im Kronenpark und der Parkproblematik besuchen Sie bitte die Artikel von MAZ und rbb24.

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OrtKönigs Wusterhausen, Deutschland
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