KMG schließt Krankenhaus in Wittstock: Proteste und Sorgen um die Versorgung!
KMG schließt Krankenhaus in Wittstock: Proteste und Sorgen um die Versorgung!
Wittstock, Brandenburg, Deutschland - In Brandenburg gibt es derzeit besorgniserregende Entwicklungen im Gesundheitswesen, die vor allem die Region um Wittstock betreffen. Der Klinikkonzern KMG hat angekündigt, sein Krankenhaus in Wittstock zum 1. Januar 2027 zu schließen. Diese Entscheidung wurde heute während einer Betriebsversammlung den Mitarbeitern mitgeteilt, wie Ärzteblatt berichtet. Die Schließung ist eine direkte Folge der Krankenhausreform, da Wittstock nicht mehr die strukturellen Voraussetzungen erfüllt.
Die betroffenen Fachrichtungen, Kardiologie und Gastroenterologie, sollen nach Pritzwalk verlagert werden – einem Ort, der lediglich 24 Kilometer entfernt liegt. KMG betont zwar die Unverzichtbarkeit der Gesundheitsangebote vor Ort, jedoch bleiben Fragen zur Zukunft der ambulanten Versorgung in Wittstock offen; entsprechende Gespräche laufen noch.
Politische Reaktionen und Sorgen der Bevölkerung
Die Brandenburger Gesundheitsministerin, Britta Müller, äußert sich besorgt über die angekündigte Schließung und betont die Notwendigkeit, Krankenhausstandorte als Gesundheitszentren zu erhalten. „Wir müssen alternative Versorgungsangebote sicherstellen, um die Lücken bei der stationären Versorgung zu schließen,“ wird sie zitiert. Die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg hat ebenfalls Bedenken bezüglich möglicher kurzfristiger Versorgungsengpässe geäußert.
Politiker wie CDU-Fraktionschef Jan Redmann fordern von der Landesregierung schnelles Handeln, um die medizinische Versorgung auch in Zukunft zu garantieren. Währenddessen warnte der Vorsitzende der Linken, Sebastian Walter, vor ernsthaften Gefahren für die Versorgungssicherheit der Region. Auch Bürgermeister Philipp Wacker kündigte Proteste gegen die Schließung an und steht an der Seite der beunruhigten Bürger.
Der Kontext der Krankenhausreform
Die kürzlich angekündigten Änderungen haben ihren Ursprung in der umfassenden Krankenhausreform, die darauf abzielt, bedarfsgerechte Lösungen im Gesundheitswesen zu schaffen und das Vertrauen der Bürger zu stärken. Diese Reform sieht auch Maßnahmen vor, die das Gefühl von Sicherheit und die emotionale Bindung der Menschen an die Krankenhäuser vor Ort fördern sollen. Eine transparente Kommunikation ist hierbei entscheidend, um Ängste und Unsicherheiten zu vermindern, wie mgs.brandenburg.de berichtet.
Um die Reform effektiv umzusetzen, sind Regionalkonferenzen in den einzelnen Versorgungsgebieten abgehalten worden, an denen diverse Akteure wie Krankenhausträger und Kassenärztliche Vereinigungen teilgenommen haben. Diese Dialogforen fanden bereits im Jahr 2024 statt, um die ambulanten und stationären Kapazitäten zu erörtern. Die nächste große Runde, die Gebietskonferenzen, ist für das vierte Quartal 2025 geplant und soll weiteren Input in den Planaufstellungsprozess bringen.
Obwohl die Reform gute Absichten verfolgt, steht die Gesundheit der Bevölkerung auf dem Spiel. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Situation entwickeln wird und ob es gelingt, die Sorgen der Bürger aus der Region aufzufangen.
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Ort | Wittstock, Brandenburg, Deutschland |
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