Streit um Dahme-Nordufer: Wildau kämpft um wertvolles Grundstück!

Streit um Dahme-Nordufer: Wildau kämpft um wertvolles Grundstück!

Wildau, Deutschland - In Wildau steht ein heißes Thema auf der Agenda: Der Streit um die Entwicklung des Dahme-Nordufers, einer der letzten großen Entwicklungsflächen der Stadt. Seit mehr als zwei Jahren liegt das Projekt auf Eis. Ursprünglich plante die Bauwert AG den Bau von knapp 500 Wohnungen, einer Kita sowie Läden und Cafés. Doch im Jahr 2022 wurde das Vorhaben aus Sorge vor der Überlastung der städtischen Infrastruktur gestoppt, berichtet maz-online.de.

Seit dem Stopp hat sich die politische Landschaft in der Stadtverordnetenversammlung verändert, was neue Dynamiken in die Thematik bringt. In einer Sondersitzung hat Frank Kerber, der mit der Wildauer Wohnungsbaugesellschaft (WiWO) verbunden ist, die Entwicklung des Dahme-Nordufers auf die Tagesordnung gesetzt. Hierbei wurden Themen wie Altlasten, Sanierungskosten und die zukünftige Nutzung des etwa 8 Hektar großen Areals diskutiert.

Herausforderungen und Chancen

Die Situation ist angespannt, denn auf dem Gelände lagern fast acht Tonnen Arsen, und ein Sanierungskonzept sieht vor, die Kontaminierung durch undurchlässige Fundamentplatten zu deckeln. Bürgermeister Frank Nerlich zeigt sich zwar gesprächsbereit, weiß jedoch um die Notwendigkeit neuer Einnahmequellen für die Stadt. Er spricht sich für eine gemischte Nutzung aus, die hochwertige Wohnungen und gewerbliche Flächen umfasst. Allerdings gibt es Bedenken von Seiten der CDU, GfW und Grünen, die eine schnelle Entwicklung als unnötig erachten und vor einer möglichen Überlastung der Infrastruktur warnen. Fraktionschef Mark Scheiner betont die Bedeutung einer Uferpromenade für die Öffentlichkeit, die bei der Planung unbedingt berücksichtigt werden sollte.

Frank Kerber, der die Geschichte des Projekts gut kennt, weist darauf hin, dass das ursprüngliche Konzept unter den Bürgermeistern Gerd Richter und Uwe Malich entstand. Er warnt jedoch davor, dass hastige Entscheidungen zu einem Vertrauensschaden für die Stadt führen könnten. Der Inhaber der Bauwert AG hat mittlerweile einen guten Ruf in Berlin und Wildau, wo er eng mit kommunalen Wohnungsunternehmen zusammenarbeitet. Die Firma hat sich auf die Entwicklung von Grundstücken spezialisiert und möchte das Dahme-Nordufer zu einem attraktiven Lebensraum machen.

Nachhaltige Stadtentwicklung im Fokus

In Zeiten zunehmenden Drucks auf städtische Räume ist es wichtig, nachhaltige Lösungen zu finden. Die Stadtentwicklung zielt darauf ab, lebendige und lebenswerte Siedlungen zu schaffen. Das stellt hohe Anforderungen an die Bauleitplanung und die Integration von sozialen, wirtschaftlichen und umweltlichen Aspekten. Um eine gesunde Balance zwischen intensiver Bebauung und der Erhaltung der Lebensqualität in der Stadt sicherzustellen, müssen auch Aspekte wie Verkehr, Mobilität und soziale Infrastruktur bedacht werden. Dies stellt eine Herausforderung dar, insbesondere wenn es darum geht, neue Wohnräume zu schaffen und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck der Stadt zu minimieren, wie auf umweltbundesamt.de erkannt wird.

Die Bürgerinnen und Bürger in Wildau sind gespalten, was die Entwicklung des Dahme-Nordufers angeht. Viele sehen die Chancen für neue Wohn- und Lebensräume, während andere Sorgen um die Belastungen haben, die damit einhergehen. In dieser zukunftsweisenden Frage ist ein klares Bekenntnis zur nachhaltigen und verantwortungsvollen Stadtentwicklung unerlässlich, um das Potenzial dieser Fläche optimal zu nutzen und gleichzeitig die Lebensqualität der bestehenden Einwohner zu wahren.

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OrtWildau, Deutschland
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